094-Buddhismus im Alltag - Menschen sind soziale Tiere
4 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
In uns steckt ein starker Trieb, wir wollen uns
mit anderen Menschen verbinden, wir brauchen Nähe, Intimität,
eine Gruppe.
Die Natur hat uns geformt, durch Chemikalien
(Pheromone) werden wir von anderen Personen angezogen, wenn der
Chemiecocktail stimmt, dann gibt es kein Halten mehr.
Auch von der mentalen Ebene aus wünschen wir einen
Partner, wir wollen nicht „alleine“ sein, wir
möchten uns so gerne verlieben.
Am liebsten bleiben die Menschen in einer
Gruppe, die Gemeinschaft gibt Geborgenheit, Ruhe
und Sicherheit. Wer sich einmal einer Gruppe angeschlossen hat,
der gibt das natürliche Misstrauen gegenüber den Anführern auf,
fügt sich in bestehende Hierarchien.
Wenn nun aber Zweifel über die Richtigkeit der
gemeinsamen Handlungen auftauchen, dann fällt ein kritisches
Hinterfragen meist schwer, denn die Konsequenz
wäre, die Zweisamkeit oder die Gruppe zu verlassen.
Unsere soziale Natur lässt uns daher viele Dinge
„schlucken“, nur um nicht alleine sein zu müssen, um nicht zu
vereinsamen. Alleine kochen oder essen, das macht auch wenig
Freude, und die Selbstgespräche werden mit der Zeit auch immer
eintöniger.
Aber wo ist die Grenze, ab wann lassen wir uns
zu viel bieten, wann müssen wir klar machen, was zu tun ist?
Sozial hin, sozial her, unsere Partner (in der Zweisamkeit und in
der Gruppe) wissen von der hohen menschlichen
Toleranzgrenze, weil wir eben nicht alleine sein
wollen.
Haben Sie schon einmal versucht alleine zu
bleiben, für einen Tag, oder für eine Woche ohne den Partner in
den Urlaub zu fahren ? Ohne die soziale Gruppe, ohne die
vertraute Zweisamkeit?
Oder sind Sie schon sehr lange alleine, und sehnen sich nach
einem Partner?
Das, was man hat, das schätzt man zu wenig, das, was man nicht
hat, das erscheint besonders und
verlockend.
Der Herdentrieb macht uns einsam und gefügig,
lassen Sie sich nicht ausnutzen, manche Geschäftemacher zielen
bewusst auf unsere unterbewussten Ängste.
Haben Sie sich über ihre sozialen Kontakte einmal Gedanken
gemacht? Welche sozialen Verbindungen haben Sie,
wie sind die Wertigkeiten? Wenn Sie die drei wichtigsten Menschen
benennen müssten, wer wäre das? Und welche Probleme gibt es im
Zusammensein?
Welcher Gruppe gehören Sie an (oder würden ihr
gerne angehören)? Was sind die Gründe, weshalb Sie dieses soziale
Umfeld gewählt haben?
Was sind die Probleme, die Ihnen im
zwischenmenschlichen Bereich häufig begegnen? Woran könnten die
Beziehungen zu anderen Menschen hapern?
Wer sich bewusst ist, dass er ein soziales Wesen
ist, der hat den rechten Pfad beschritten, kein Mensch ist eine
Insel.
Der Weg ist das Ziel!
Erarbeite deine eigene Erlösung. Mach dich nicht von anderen
abhängig
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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