068-Buddhismus im Alltag - Nichts ist sicher
4 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Das menschliche Leben ist von Unsicherheit bestimmt, nichts ist
sicher, auf nichts können wir uns verlassen, unzählige
Möglichkeiten bestimmen den Werdegang der Zeit, das
Universum nimmt keine Rücksicht auf unsere
Befindlichkeiten.
Wir wollen uns so gerne auf etwas oder auf Jemanden verlassen,
aber mit etwas Einblick in die Wirklichkeit
stellen wir fest, dass alles dem Wandel unterworfen ist, nichts
so bleiben kann wie es ist, jeder Moment einen absoluten
Neuanfang darstellt.
Auf den ersten Blick hat diese Tatsache etwas
beängstigendes, das Herz ist sowieso voller Ängste, wieso nur ist
alles so schwer zu verstehen? Die Reise zur
"Erleuchtung" ist eben ein höchst persönliches
Unterfangen, die wichtigen Pfeiler sind direkt vor unseren Augen,
aber sehen wir sie überhaupt?
Nach Buddha sollen wir uns auf nichts und
niemanden verlassen, auch nichts erwarten, nichts erhoffen, alles
so nehmen, wie es eben kommt. Der Pfad zur persönlichen
"Erleuchtung" ist für jeden Menschen anders,
jeder hat andere Voraussetzungen, einen anderen Ausgangspunkt,
die Menschen sind so verschieden wie die Schneeflocken, auf den
ersten Blick sind alle gleich, aber in Wirklichkeit sind alle
völlig verschieden.
Auch für die Schneeflocken ist nicht garantiert,
ob sie am Boden aufkommen werden, vielleicht schmelzen sie schon
in der Luft. Nichts ist sicher, selbst zwei Schneeflocken haben
völlig andere Begebenheiten, wie auch zwei Menschen wohl nicht
dasselbe Karma haben, auch nicht haben können.
Denn nichts ist sicher, wir können dieser
Tatsache nicht entkommen, alles ist erwünscht,
aber keineswegs bestimmbar. Für unsere eigenen Zwecke, da fehlt
nachher jedes echte Indiz, wie sollten wir gleichzeitig an
verschiedenen Orten sein, die Realitäten verbergen sich hinter
Ritualen.
Für uns Menschen ist nichts sicher, nur diese Erkenntnis ist
sicher, aus der Gewissheit erfolgt unglaubliche
Erleichterung, wir müssen uns den Gefallen tun
und Kraft und Stärke aus der Klarheit der
absoluten Vergänglichkeit ziehen. Nur wenn wir uns mit den
Gegebenheiten im Sinne Buddhas arrangieren, dann
kommt Ruhe und Frieden auf uns zu. Ja, jederzeit kann alles zu
Ende gehen.
Wer zur rechten Zeit seinen Weg zur
"Erleuchtung" angeht, der erhält wenigstens die
Chance auf die Lösung der Rätsel des Lebens. Was, wenn an der
Philosophie Buddhas etwas dran ist?
Wenn nichts sicher ist, die "Erleuchtung" aber
schon, was wird dann werden? Wenn alle Besitztümer vergänglich
sind, die "Erleuchtung" aber bleibt, was dann?
Wie Kinder, die sich fürchten, die vor lauter Angst bewußtlos
werden, dann auch sterben, so wirkt der Mensch in seinem
hoffnungslosen Bestreben nach Unendlichkeit.
Der Weg ist das Ziel!
Lass’ deine schweifenden Gedanken und Wünsche zur Ruhe kommen
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
Copyright: https://shaolin-rainer.de
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