062-Buddhismus im Alltag - Einsamkeit
4 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Wer mit der Einsamkeit leben kann, nicht vor sich selbst
davonläuft, der ist auf dem Weg zur
"Erleuchtung", dem Nirvana der Buddhisten.
Wer denkt, dass er/sie die Leere "füllen" könnte, der ist noch im
Hamsterrad gefangen.
Kann ich mit der Leere und der
Einsamkeit "leben", oder versuche ich noch diese
zu verändern, zu transformieren, zu penetrieren?
Denken ich "noch", dass ich die Kontrolle hätte,
oder bin ich schon erwachsen geworden, gewachsen und auf einem
"guten" Weg?
Wenn wir wirklich mit der allumfassenden Leere
und Einsamkeit "sein" können, dann finden
wir das, was nach der Einsamkeit und Leere kommt, denn wer weiß
was "es" ist, der hat keine Angst davor.
Wer "meint" hier selbst gestaltend eingreifen zu können, der ist
noch ein Hoffender, keinesfalls ein Wissender, den wir wissen,
das wir auf überhaupt nichts hoffen sollten, ausser "vielleicht"
auf die persönliche "Erleuchtung".
Auch Glaube erscheint in der Einsamkeit als
grenzenlos zweckfrei, denn der Weg Buddhas war
ohne Hoffnung und Bekenntnisse, ohne Konfession oder tragende
Lichtgestalt, rein auf die persönliche
"Erleuchtung" konzentriert.
Wer dies versteht und mit der Gefühlslage dann
auch leben kann, wer sich in seiner Lage trotz der Aussichten
dann wohl und sicher fühlt, mit der gelangweilten
Einsamkeit plötzlich zurecht kommt, der ist
angekommen.
Der/die wird ohne Furcht,
Ängste oder Sorgen sein, und
dabei über sich hinauswachsen, still wartend was passiert, vor
nichts wegrennend, geerdet im "Sein" begriffen, die Einsamkeit
umarmend.
Denn wir wissen, dass wir alleine auf die Welt
gekommen sind und auch alleine gehen
werden, das ist glasklar.
Wenn ich wirklich einsam leben kann, mich meines Seins bewußt
mache, dann kann ich mich einlassen auf das Nichts, auf die
Unendlichkeit von Nichts, in einem Universum von
viel weniger wie dem Nichts.
Es ist die Frage, wie ich mein Leben verbringen
möchte, in unendlich vielen Ängsten, oder besser in der absoluten
Gewissheit? Wie will ich die Zeit verbringen, die mich in dieser
Inkarnation anführt, die in weiteren Leben auf mich wartet?
Um uns herum ist sehr viel Nichts, zu sehen sind
nur wenige Formen, also am Besten mit dem Leben auch nichts
anfangen, da alles in einem Nichts enden wird?
Kann ich mit der Einsamkeit leben? Dann wäre ich
wohl auf dem Weg zur Erleuchtung also rechtzeitig abgebogen, aber
was ist schon rechtzeitig?
Wir sind so endlos gelangweilt, unser Dasein erscheint leer und
grundlos, das ist es aber nicht. Es gibt ein Geheimnis, das
hinter aller Surrealität verborgen liegt, das ist unser
Ziel, der Weg dahin.
Vor meiner Erleuchtung waren entlegene Lagerstätten im
Dschungeldickicht kaum auszuhalten, Abgeschiedenheit
zu praktizieren war ungewohnt, und es war schier unmöglich
mich an der Einsamkeit zu erfreuen
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
Copyright: https://shaolin-rainer.de
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