061-Buddhismus im Alltag - Vom Hochmut angebläht
4 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Hochmut ist eine Haltung, die denen unterstellt
werden kann, die glauben, dass sie die Wahrheit kennen würden,
diese Menschen sind weiter von ihr entfernt, als die Erde vom
Mond.
Gerade wer meint, dass er/sie die zehn Kräfte und die vier
Furchtlosigkeiten in sich vereint, der irrt. Angebläht
von Hochmut stellt sich das Ego gegen den Menschen, der
meint, die Wahrheit "zu besitzen", der sich überhöht und nicht
demütig zeigt.
Buddhismus läßt sich nicht aus Büchern erlernen,
nicht üben, nicht auswendig lernen, er unterscheidet sich von
Religionen fundamental. Die Philosophie des Lehrers aller Lehrer
verlangt, die Dinge so zu nehmen wie sie sind und nicht wie wir
sie uns vorstellen, eben auch die Lehre des Buddhas zu
akzeptieren, sich die Teile nicht herauszupicken, nur weil sie
einem als schmackhaft erscheinen.
Hier kann es keinen hohen Mut geben, die Lehre des indischen
Prinzen macht bescheiden, da es in der letzten Konsequenz
keine Hoffnung geben kann, nur die Illusion,
dass alles besser werden wird, die erscheint dem klar Denkenden
als noch möglich.
Folglich kann es keine Hochmut geben, nur
Demut bleibt dem Menschen als letzte
Möglichkeit, in kleinen Karos spricht der Kleinkarierte über
seine Erfolge, über seinen Besitz, über seine Familie, über seine
Zukunft. Er/sie bemerkt nicht einmal die Tragik der eigenen Lage,
der Hochmut treibt die Menschen auseinander, macht sie
unglücklich, denn tief in ihrem Inneren wissen die Menschen, dass
ihr Hochmut "falsch" und beschwerlich ist.
Wer dem Buddha folgt, der läßt
seinen Hochmut nach und nach zurück,
bemerkt vielleicht noch, wie er kleiner und kleiner wird,
gelegentlich kommt es noch zu Rückfällen, doch die werden immer
weniger, Hochmut kommt immer vor dem Fall, wer mit seinem Ich in
Frieden leben mag, der stellt den Hochmut an sich ab, der strebt
nach Demut, im Handeln, im Denken, im Sein.
Wer den Hochmut ablegt, der befreit sich ein gutes Stück von
seinem lästigen Ego, von der ständig nervenden
Stimme im Kopf, die einem all den Blödsinn erst einflüstert, das
den Gedankenpalast verschmutzt und ständig vor sich hinschimpft.
Hochmut ist ein "schlechter" Charakterzug, die Umgebung bemerkt
ihn sofort, niemand schätzt eine hochmütige
Person, Hochmut sollte so schnell wie möglich erkannt,
behandelt und abgelegt werden.
Grundsätzlich ist Hochmut eine psychische Störung, da die
wirklichen Umstände damit verschleiert werden sollen, der
hochmütige Mensch spielt nur eine Rolle, wie in einem
Theaterstück versucht er/sie das Publikum zu
beeindrucken, obwohl ganz offensichtlich (noch) zu wenig Substanz
vorhanden ist.
Der Weg ist auch hier das Ziel!
Einbildung ist eine Befleckung des Geistes
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
Copyright: https://shaolin-rainer.de
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