057-Buddhismus im Alltag - Das Vergängliche im Leben
4 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Egal wie sehr wir uns bemühen, wie wir uns auch abstrampeln,
völlig unbedeutend was wir tun, alles ist
vergänglich, und aus genau diesem Grund auch
leidvoll.
Junge Menschen denken, dass das für sie nicht gilt, dass sie das
alles anders machen, anders machen könnten. Dann, eines schönen
Tages fällt der Irrtum auf, nichts konnten sie anders machen, es
war genau so, wie bei Tausenden und Abertausenden
Leidensgenossen vor ihnen auch schon, nichts bleibt
übrig. Dann sind schon andere junge Menschen am Werk, die auch
denken, dass sie es besser machen könnten, die aber genau
dieselben Erfahrungen machen werden, ja machen müssen.
Alles ist vergänglich, und eben gerade deshalb leidvoll,
NICHTS können wir halten oder behalten, nicht
den Partner, nicht die Position, nicht den Besitz, und den Körper
schon gleich gar nicht. Die Jugend vergeht, die Lebensmitte
kommt, der Endspurt steht an.
Wir wissen, dass alles vergänglich ist, wollen uns der Wahrheit
aber nicht stellen. Sonst würden mehr Menschen ihre Zuflucht in
der Lehre Buddhas nehmen, denn genau auf diese
Fakten baut seine Philosophie auf, Leben ist Leiden, das durch
die Vergänglichkeit begründet wird.
Tief in unserem Inneren wissen wir genau Bescheid, aber wir
verdrängen die Wahrheit.
Was sind die richtigen Schlüsse aus dieser
Erkenntnis? Werden wir an unserem Schicksal
wachsen, uns den Tatsachen stellen? Oder einfach weitermachen wie
bisher, ohne uns der Wahrheit zu stellen?
Ich persönlich habe schon viele Jahre gelebt, bald bin ich
sechzig Jahre alt. Einst waren wir eine Gruppe von vier
Freunden, alle etwa gleich alt. Nur ich bin noch übrig,
die Kollegen sind "gegangen", das Leben ist eben
lebensgefährlich.
Mit meinen eigenen Augen "sehe" ich, wohin alles führt, aber bin
ich mir der Konsequenz wirklich bewusst? In
ihrer vollständigen Tragweite? Kann ich mich auf die Lehre
Buddhas final einlassen?
Gerade gibt es in meinem Umfeld wieder einige
Ereignisse, die von Vergänglichkeit geprägt sind, was mich zu
diesem Text veranlasst hat. Unsere Zeit in dieser
Inkarnation ist endlich, die Folgen sind klar,
trotzdem schmerzt jeder neue Hinweis auf die Vergänglichkeit.
Denn über den Tag sind wir (bin jedenfalls ich) beschäftigt, erst
wenn ein Ereignis passiert, dann kommen wir wieder in Kontakt mit
unserer Buddha-Natur.
Die Vergänglichkeit aller Dinge ist die Basis
unseres Erwachens, wenn wir nicht der Sterblichkeit unterworfen
wären, dann würden wir völlig anders leben. Und uns keine (oder
komplett andere) Gedanken machen, und wahrscheinlich auch niemals
mit unserer Göttlichkeit in Verbindung kommen.
Der Weg ist das Ziel!
Es ist besser, einen Tag zu leben und Aufstieg und Fall der Dinge
zu sehen, als hundert Jahre zu leben, ohne jemals Aufstieg und
Fall der Dinge zu sehen
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
Copyright: https://shaolin-rainer.de
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