052-Buddhismus im Alltag - DIE DREIFACHE LEERE
4 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Nach der Chan-Lehre gibt es die dreifache
Leere, die Voraussetzung für den Weg zur "Erleuchtung". Die Leere
des Herzens, die Leere des
Körpers und die Leere der
Augen. Hier finden sich starke Ähnlichkeiten mit
den sog. 6 Fenstern des Menschen, weshalb ich
hier nochmals auf die Wichtigkeit der Kontrolle der Fenster und
die damit verbundene dreifache Leere eingehen will.
Wenn wir unser Herz leeren, dann können wir es
reinigen. Dadurch wird unser Geist ruhig, die Ängste
verschwinden. Ein leeres Herz hört sich erst einmal fragwürdig
an, aus der Sicht eines Buddhisten aber müssen
alle Anhaftungen gelöst werden, um ein Leben ohne Leiden zu
führen.
Unseren Körper müssen wir leeren, um
Enge und Anspannung zu lösen,
damit wir ihn reinigen können. Wer einen reinen Körper hat, der
kann sich wie das Wasser bewegen, reibt sich nicht an der
Aussenwelt, der Körper fließt dann wie ein Strom durch das Leben.
Die Leere der Augen aber ist das Wichtigste,
denn mit diesen Sinnesorganen nehmen wir die Formen in dieser
Inkarnation wahr. Wer die Augen leeren kann, der wird anfangen
mehr auf alle Sinne zu achten, nicht nur den schönen Schein mit
den Augen anbeten, sondern die Realität hinter den eingebildeten
Realitäten sehen. Nach Buddha müssen wir
die Dinge so wahrnehmen, wie sie sind, nicht so, wie wir sie
haben wollen.
Das Herz zu leeren, das ist schwer, haben wir
doch Familie, Freunde, Partner, Liebschaften, geliebte Lebewesen,
selbst Dinge wachsen uns ans Herz. Aber genau
all diese Anhaftungen müssen wir lösen, denn daraus erwächst
uns Leid, denn alle Menschen, Lebewesen und Dinge werden zu Staub
zerfallen.
Den Körper zu leeren, das ist mit gehörigem
Aufwand und Disziplin verbunden, wir müssen anständig essen,
trinken, leben. Wieviel Nahrung ist richtig, welche Nahrung, wie
oft, welche Prozesse finden in uns statt, warum ist Gier auf
Essen ein immer wiederkehrendes Thema? Um den Körper richtig zu
behandeln müssen wir uns eine spezielle
Ernährung angewöhnen, gute Lebensmittel
verwenden, Mühe und Arbeit in die Zubereitung stecken,
Nahrungsergänzungsmittel zuführen, richtig und ausreichend
Sport betreiben, genügend trinken, ausreichend
meditieren. Um es kurz zu machen: Wir müssen eine Art von Arzt
werden, uns um die Gesundheit kümmern, nicht nur
einfach Dinge in die Futterlucke schütten.
Die Augen zu leeren, das ist einfach. Schließen
Sie die Augen, versuchen Sie, ohne das Sehorgan kürzere und
längere Zeiträume zu überbrücken. Nicht alles, was Sie im
Fernsehen und in den Medien sehen ist echt, meist wird Ihnen
etwas vorgegaukelt, die schöne neue Welt der Bildschirme ist
sowieso surreal. Wie lange halten Sie es ohne Ihre Augen aus?
Der Weg ist das Ziel, hin zur grossen Leere!
In den den Räumen zwischen den Welten, selbst bei den Abgründen
der Leere, nehmen die Wesen das Licht wahr
- Buddha - Ehrenname des indischen
Philosophiestifters Siddhartha Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr
Null
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