Beschreibung

vor 2 Jahren

Was verstehen Sie unter Sichtbarkeit?


Was ist sichtbar, was nicht? Wo liegen die Grenzen
unserer Wahrnehmung? Und wollen wir überhaupt alles
sehen und wahrnehmen, oder verdrängen wir grundsätzlich sehr
viel?


Der Mensch nimmt nur sehr eingeschränkt Dinge wahr. Würde er/sie
alle Begebenheiten im Umfeld voll verarbeiten,
dann würde das System schnell überlasten. Deshalb nimmt "man" nur
selektiv die Dinge wahr, abhängig von persönlichen
Filtern, die durch Erziehung, Umfeld und Kultur geprägt
wurden.


Selektive Wahrnehmung ist also eine
Einstellungsfrage. Was sind Ihre persönlichen
Voreinstellungen, wie schauen Sie auf die Dinge und Lebewesen?


Ich persönlich mag schöne Strukturen. Aber was ist schön? Jeder
Mensch empfindet Schönheit anders, es gibt kein allgemein
gültiges Schönheitsideal.


Durch welche Filter sehen Sie die Welt?


Und was lassen Sie die Menschen in Ihrer
Umgebung von sich sehen, was ist von Ihnen
und Ihrer Persönlichkeit sichtbar? Und wollen Sie die
Sichtbarkeit Ihrer Existenz erhöhen?


Wer von "negativen" Eigenschaften beherrscht wird, der kann
schwerlich "korrigiert" werden, der versucht seine wahre
Natur zu verbergen, er versteckt sich hinter einer
Rolle. Er/sie traut sich nicht, die wahre
Persönlichkeit zu zeigen, zu weit entfernt ist
die Buddha-Natur, jedenfalls denkt er/sie das.


Wenn Zorn, Rachegefühle, üble Wünsche, Starrsinn, Haß, Gier,
Verbitterung, Neid, Habsucht, Verblendung, Verleumdung,
Eifersucht oder Arroganz (unter vielen anderen "schlechten"
Eigenschaften), den Blick trüben, dann wird die
natürliche Sichtbarkeit einer Person
versperrt. Dann wird die eigene Existenz systematisch durch
Alkohol oder Drogen, Sex oder Gier abgetötet, dann wird die wahre
Natur versteckt.


Nach Buddha sollte sich solch eine Person klar
darüber sein, dass er/sie anderen Menschen zuwider ist,
unangenehm und anstrengend. Wenn die oben angeführten
Eigenschaften auch auf Sie zutreffen, dann sollten Sie
nachdenken, wie sich dies ändern lassen würde. Hier ist nach
Buddha der erste Schritt das Erkennen, das ganz
automatisch zu einer besseren Sichtbarkeit der wahren
Persönlichkeit führt, denn wenn man über solch eine Angelegenheit
nachdenkt, dann sieht man automatisch auch das Problem.


Wer nach spirituellem Fortschritt strebt, der
muss an der persönlichen Sichtbarkeit arbeiten, aber sich auch
Gedanken über die "eingeschränkte" Sichtbarkeit bei den Menschen
im Umfeld machen.


Denn wenn die Menschen ihre Sichtbarkeit verändern, dann sehen
wir nicht den wahren, echten Menschen, sondern nur die
Rolle, die ein Jeder spielt. Nach
Shakespeare ist die ganze Welt eine Bühne, nach
Buddha sollen wir aber hinter die Realitäten
sehen.


Nur ohne gespielte Rollen kommen wir zur
Sichtbarkeit vor, bei uns und bei den anderen
Menschen.


Der Weg ist das Ziel!





Ein Mann mag tausend mal tausend Männer in einer Schlacht
besiegen, doch der größte Kämpfer ist, wer sich selbst
besiegt


- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null





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