033-Buddhismus im Alltag - Die Fesseln des Daseins zerstören
4 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Nach Buddha geht es bei dem Weg zur persönlichen
“Erleuchtung” auch und gerade darum, die uns behindernden Fesseln
dieser Inkarnation zu brechen, aus dem selbstgewählten Gefängnis
auszubrechen.
Nach dem Lehrer aller Lehrer erreichen wir
diesen Zustand, wenn wir aufhören zu hassen, wenn wir nicht
gierig sind, und wenn wir uns nicht mehr blenden lassen.
Hass stellt in unserer
Bewußtseinsunendlichkeit eine Fessel dar, die
ausschließlich in unserem Ich besteht, die außerhalb von unserem
Ego nicht existieren kann. Wenn wir aufhören zu hassen, dann
stirbt dieses Gefühl ab, es verschwindet, kann uns keinen Schaden
mehr zufügen. Es liegt an uns, wie wir mit dieser
Emotion umgehen wollen, allerdings wissen wir
über den Hass genau Bescheid. Wir wissen, dass er uns selbst
schadet, dass er uns nicht weiterbringt.
Die Gier ist ein besonders schwieriger
Charakterzug, man kann nach allen möglichen
Dingen gierig sein, nach Sex, nach Drogen, nach Geld, Macht,
Nahrung, Ruhm, Wissen, Sport, man kann allen Begebenheiten und
Wesen auf dieser Welt hörig werden, denn etwas anderes ist Gier
nicht. Wer aber die Nichtsheit aller Formen
erkennt, der ist nicht mehr gierig, denn alles wird zu Staub
zerfallen, weshalb es dann überhaupt begehren. Weshalb sich dann
von Gier in Fesseln legen lassen?
Verblendung ist eine vielschichtige
Fessel, da diese auch vom jeweiligen Intellekt
abhängt. Leicht beeinflussbare Menschen lassen sich in manche
Dinge hineintreiben, eine eigene Anschauung zu pflegen erscheint
in der heutigen Zeit auch schwer zu gewinnen und zu halten.
Wer auf den Weg zur persönlichen “Erleuchtung”
aufbrechen will, der sollte sich zuerst über die Fesseln seines
Daseins klar werden. Was sind die Dinge, Angewohnheiten und
Begebenheiten, die uns schaden? Wie können wir diese abstreifen?
Wollen wir das?
Nach Buddhas Philosophie sollen wir alle
Vorstellungen unterlassen, nicht werten, nicht wahrnehmen, nur
sein, in uns ruhend der Dinge harrend, die da kommen,
akzeptierend und zentriert.
Wir alle sind zuerst Weltlinge, die die
unmittelbare Wahrheit noch nicht erkannt haben, denn solange die
Fesseln unseres Daseins noch halten, solange sind wir von dieser
Welt.
Wenn wir unsere Fesseln aber abstreifen, dann
kommen wir der “Erleuchtung” näher, gehen den Pfad
Buddhas, leben das Zentrum, unsere Mitte.
Einheit, Vielfalt, empfunden oder erfahren, gesehen oder
wahrgenommen, der Raum ist unendlich; ohne
Vorstellungen, ohne Wollen, ohne Wünsche. Erfahren wir die
“Erleuchtung”, das Gehörte erkennen und das
Erlernte vergessen. Alles ist eine Einheit, aber vollkommen
getrennt.
Das Nirvana wartet auf den, der die Fesseln abstreift!
Der Weg ist das Ziel!
Betrachte den, der Deine Fehler Dir enthüllt, als erzähle er Dir
von einem verborgenen Schatz; denn auf den Bergspitzen des
Stolzes können die Wasser der Liebe sich nicht halten. Nur in den
tiefen Tälern der Demut sammeln sich alle Ströme der Liebe zu
unerschöpflichen Seen
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
Bitte besuchen Sie auch meine Webseite: https://shaolin-rainer.de
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