019-Buddhismus im Alltag - Viele Dinge um uns herum
4 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Gestern sass ich auf meinem Sofa und schaute so herum, als mir
auffiel, wie viele Dinge ich besitze, eigentlich
viel zu viele.
Das habe ich zum Anlass genommen so grob zu überschlagen, wie
viele Gegenstände ich „mein eigen“ nenne.
Geschätzte 1000 größere Dinge „gehören mir“, sind mir wichtig
genug gewesen, um Geld dafür auszugeben.
Alleine in meinem Bad habe ich über 100
Gegenstände, große und kleine, verschiedene
Cremen, 5 Rasierwasser, Balsam, Bürsten, alle möglichen Sachen
stehen rum, elektrische Zahnbürsten, mir war nicht bewusst, dass
ich so eitel bin.
Alle Schränke sind voll, überall stehen Geräte,
Andenken, Dekoration, wenn ich mir dann überlege, was ich wann
gebraucht habe komme ich zu dem Ergebnis, dass ich ein kleiner
Messi bin.
Und wenn ich weiterhin überlege wie viel Zeit
ich in die Dinge investieren muss, da jedes Ding ja auch
Beachtung benötigt.
Ich gehe hart auf die 60 Lebensjahre zu, da
stellt sich auch die Frage, wie lange ich mich noch um all meinen
Besitz kümmern kann, wie lange ich die Dinge noch so erledigen
kann wie es mir gefällt?
Wenn man gewöhnt ist gewisse Dinge auf eine bestimmte Art zu
erledigen, wenn man eine gewisse Routine
entwickelt hat, dann geht man in seinen Gewohnheiten auf.
Die Pflege meines Besitzes ist sehr anstrengend,
wird immer schwieriger, nimmt meine Energie. Und am Ende sind all
meine angesammelten Besitztümer reichlich unnütz.
Kennen Sie aus den Filmen den Moment, wenn eine
Person gestorben ist, und sich jemand durch den Besitz wühlt,
aussortiert und viele Dinge einfach wegwirft? Ich habe mir
vorgenommen, dass ich jetzt wirklich die Kurve bekomme und mich
von all dem unnützen Ballast trenne, denn ich
habe nicht mehr immer die dafür nötige Energie.
All die Dinge um mich herum, die belasten mich mehr als sie mir
bringen. Vor 30 Jahren, da war das eine völlig andere Situation,
da war das Neue noch besonders, heute denke ich, dass ich das
Meiste schon einmal gesehen habe, materielle
Dinge sind mir nicht mehr so wichtig.
Ein einfacher Lebensstil, das ist jetzt mein Ziel. Der
Schwabe sagt: Wer die Küh hat, der hat auch die
Müh, nicht nur die Milch. Das hat viel Wahrheit in der einfachen
Weisheit.
All die Dinge, die ich angesammelt habe, von
denen werde ich mich jetzt trennen, langsam aber sicher, immer
wieder bewusst und achtsam zu einem Chan-(Zen)-Stil hin mich
entwickeln.
Die angeräumte Bude geht mir auf die Nerven.
Der Weg ist das Ziel!
Glück ist nicht viel zu haben. Glück gibt viel
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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