016-Buddhismus im Alltag - Die Eintagsfliege
5 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Der Lebenszyklus einer Eintagsfliege ist ein
Tag, manche Arten leben nur wenige Minuten, andere für mehrere
Tage.
In der für uns kurzen Zeitspanne erlebt die Fliege alle wichtigen
Phasen, alles ist streng durchgetaktet.
Innerhalb kurzer Zeit werden die Fliegen geschlechtsreif, paaren
sich, und sterben wieder.
Was für uns ein Zeitraum zwischen 50 und 100
Jahren darstellt, das erlebt die Fliege in gefühlt minimaler
Spanne.
Im Leben der Eintagsfliegen geht es nur um ein
Thema, sie müssen sich fortpflanzen, unbedingt
ihre Art erhalten. Wirklich alles wird nebensächlich, nur der
Trieb zählt. Wenn die Aufgabe erfüllt ist, dann sterben die
Fliegen, sie sind ihrer Bestimmung nachgekommen.
Für diesen grossen Tag haben sich die
Eintagsfliegen lange vorbereitet, als Larven
haben sie zum Teil mehrere Jahre ausgehalten, nur um für diesen
einen Tag zu schlüpfen, um sich am großen Tag von der Larve zur
Fliege zu verwandeln.
Unser Leben ist mit dem der Eintagsfliegen vergleichbar, nur die
Relation ist etwas anders, aber am Ende sterben
wir, ganz wie die Fliegen. Wir sterben „wie die Fliegen“, so das
Sprichwort.
Wenn wir über die kurze Lebensspanne der Fliegen
nachdenken, dann sehen wir Parallelen zu unserem Leben, gerade
war ich noch ein Kind, jetzt stehe ich bereits im Herbst des
Lebens. Es ist alles vergangen wie „im Flug“, der Fluss des
Lebens ist an mir vorbeigerauscht, alles ist Veränderung, deshalb
ist das „Heute“ und das „Jetzt“ auch so wichtig.
Setzen Sie sich in die Perspektive der
Eintagsfliege, alles geht so schnell vorbei, jeder Moment ist
flüchtig, nichts können wir behalten, alles werden wir verlieren.
So wie die Fliegen, die Zeit ist ein relativer Begriff, aber für
jede Inkarnation kommt der endgültige Moment.
Lassen Sie in Gedanken ihr Leben an sich vorübergehen, leben Sie
im Zeitraffer alles nochmals durch. Egal welche
Begebenheiten in ihrem Gedächtnis verbleiben, auch die
Erinnerungen werden verblassen, unsere Körper werden zu Staub, wo
wird unsere Persönlichkeit bleiben? Werden wir
wieder-geboren, oder war es das? Wo gehen wir hin? Vielleicht zu
dem Ort, von dem wir gekommen sind?
Die Lehre Buddhas bietet viel Raum für Überlegungen, der Prozess
der „Erleuchtung“ ist ein geistiger, die Reise beginnt mit der
Gefolgschaft zu Buddha, wir wissen wenig am
Beginn des Weges.
So wie die Eintagsfliegen sich keine Gedanken machen, so streben
die meisten Menschen durch ihr Leben, sie reflektieren nicht, sie
wollen sich ablenken, nicht die harte Realität betrachten,
nämlich, dass unsere Zeitspanne der der
Eintagsfliegen entspricht.
Der Weg ist das Ziel!
Alles verstehen heißt alles verzeihen
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
Copyright
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