Beschreibung

vor 3 Jahren

Wer denkt, dass er/sie ein “Recht auf Glück”
hätte, der ist völlig schief gewickelt. Das Einfordern von Glück
beim Schicksal ist so erfolgreich, wie ein langes Gespräch mit
der Wand.


Ob unser Weg ‘glücklich’ oder ‘unglücklich’ sein wird, das ist
durch das Karma bestimmt. Sich hinzustellen und
zu jammern, weil es eben nicht so läuft wie wir es uns wünschen,
das bringt überhaupt nichts.


Ganz anders geht Buddha mit seiner Philosophie
an das Leben heran. Nach dem Lehrer aller Lehrer sollen wir gar
nichts bewerten, sondern die Dinge, die da kommen, annehmen, so
wie sie kommen.


Wer sich frei macht von ‘gut’ oder ‘schlecht’, der erwartet kein
Glück und kein Unglück, sondern
wertungsfreie Ereignisse, die sein Leben abbilden.


Gestern hatte ich mir mit Freunden ein Rubbellos
gekauft, die Spannung war hoch, hatten wir gewonnen, oder nicht?
Ich war ungerührt, war doch die Entscheidung auf dem Rubbellos
schon zu dem Zeitpunkt gefallen, als das Los gedruckt wurde. Und
was wäre anders, wenn wir gewinnen würden? Jedenfalls war es eine
Niete, die Situation war unverändert, das Recht auf Glück wäre
verdient gewesen, sagten meine Freunde.


Wenn wir nun jede Begegnung, jede Begebenheit mit einer gefassten
Neutralität begreifen, dann sind wir auf dem Pfad zur
“Erleuchtung” weit gekommen, denn egal was wir
gewinnen (oder verlieren), am Ende aller Dinge zerfällt alles zu
Staub, nichts bleibt übrig, nichts ist wirklich. Alles ist
endlich, Glück (oder Unglück) ist vergänglich.


Wollen wir uns wirklich über Dinge und Menschen aufregen, da wir
doch die Zukunft schon kennen? Bringt es etwas,
auf ‘Glück’ zu hoffen? Warum wollen wir, wünschen wir, wo doch
alles im Nichts enden wird?


Und Glück ist auch nicht immer Glück, kann sich in der
Retrospektive als Unglück erweisen. Das
gebrochene Bein brachte den Mann ins Krankenhaus, wo er seine
Frau kennengelernte; diese Geschichte habe ich gerade diese Woche
gehört. Er erzählte mir, dass er sich lange eine Beziehung
gewünscht hatte, es wollte und wollte nicht passen, und dann,
durch ein Unglück kam es zu seinem
Glück.


Aber ein “Recht auf Glück”, das gibt es nicht,
es kommt einfach so, wie es kommen muss, ob es uns passt, oder
eben nicht, das Leben bringt die seltsamsten Geschichten mit
sich.


Wenn Sie wieder einmal unzufrieden sind mit den
Ereignissen, dann überlegen Sie sich, ob es nicht auch Menschen
gibt, denen es 'schlechter' ergeht, und ob das Einfordern von
Glück "etwas bringt".


Trotz allem, der Weg ist das Ziel!





Glück hängt nicht davon ab, was du hast oder wer du bist. Es
hängt nur davon ab, was du denkst


- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null

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