007-Buddhismus im Alltag - Schuldgefühle
5 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Wer kennt sie nicht, die Gefühle der Schuld,
"hätte ich doch nur", "es ist alles meine Schuld", "alles ist
mein Fehler", "wenn wenn wenn".
Egal wie unsere Vergangenheit war, welche Begegnungen unseren Weg
prägten, welche Anhaftungen wir entwickelt
haben, durch welche Filter wir auf das Leben blicken, welche
Illusionen wir uns machen, welchen Weg wir gewählt haben, welche
Rolle wir spielen, Schuldgefühle sind kontraproduktiv.
Wie wir die Dinge haben wollen, das prägt unser
Karma. Daraus entwickeln sich unsere Handlungen,
die manchmal in Schuldgefühle ausarten. Aus Gefühlen heraus
entwickeln wir Einstellungen, die wir später bedauern.
Egal welche Handlung wir begehen, immer haben diese auch eine
negative Komponente, einen Anteil, der uns
wenigstens gemischte Gefühle hinterläßt. Niemals ist alles nur
"gut", oder nur "schlecht", egal wie es kommt,
IMMERsind in jeder Handlung verschiedene
Bestandteil enthalten.
Warum hätten Sie anders handeln sollen? Und vor allem wie, was
würde sich ändern? Warum denke ich, dass ich
Schuldauf mich geladen habe?
Nach Buddha steht alles schon geschrieben, daher
können wir auch keine direkte Schuld an den Begebenheiten haben.
Egal was Sie denken "falsch" gemacht zu haben, es besteht
jedenfalls die Möglichkeit, dass das Karma für diese Handlung in
einer früheren Inkarnation gesammelt wurde.
Zuerst müssen wir uns diese Aussage Buddhas
immer wieder vor Augen führen, denn alles steht geschrieben, wie
wir uns entscheiden, das ist abhängig vom Karma, abhängig vom
Karma der anderen Menschen um uns herum, mit denen wir
interagieren. Es trifft uns also keine Schuld! Daher sind
Schuldgefühle auch völlig unnötig, egal welche
Geschichte wir hinter uns haben, es kam so, wie es kommen musste,
nichts passiert ohne Grund.
Selbst die Dinge, die wir mit den besten
Intentionen unternehmen, die können Leid
verursachen. Wenn wir aber unser Umfeld so sehen, wie wir es
wollen, dann ist das Unglück schon ganz am Anfang implementiert,
einfach weil wir es nicht schaffen, unsere Ängste so zu
überwinden, als dass wir die Welt und die Dinge so sehen, wie
alles wirklich ist, wir also endlich hinter die Kulissen blicken.
Das erfordert allerdings viel Mut, denn das
Schicksal des Menschen ist endlich, wir wissen
um unsere Sterblichkeit, nichts ist für die Ewigkeit.
Hinzuschauen erfordert unendlich viel Mut, die Wahrheit ist so
schmerzlich, da lieber den Kopf in den Sand und weiter so, die
Schuldgefühle sind in Wirklichkeit eine Konsequenz daraus.
Hand aufs Herz: Könnten Sie sich vorstellen, bei
aufkommenden Schuldgefühlen einmal die wirklich wichtigen Fragen
zu stellen?
Der Weg ist das Ziel!
Diejenigen, die nicht auf die Wahrheit hingearbeitet haben, haben
den Zweck des Lebens verfehlt
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560
bis 480 vor dem Jahr Null
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