Episode #40: Die unterschiedliche Politik der Notenbanken

Episode #40: Die unterschiedliche Politik der Notenbanken

02.08.2023
21 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Diesmal begrüßt Sie als Gastgeberin Silvia Richter. Die Wienerin
ist nach acht Jahren in der Zürcher Kantonalbank Österreich AG nun
Mitglied des Vorstandes und verantwortet seit 1. Juli 2023 das
Ressort Private Banking. CEO/CIO Christian Nemeth konzentriert sich
in dieser Folge auf die unterschiedliche Entwicklung der
Notenbanken. Auch wenn es ein wiederkehrendes Thema ist, bleibt es
marktbestimmend. Zudem lässt sich Notenbankpolitik nie isoliert
betrachten und ist daher besonders interessant. Die Amerikanische
Notenbank hat im Juli wieder um 0,25 % angehoben. Statements aus
der Fed lassen darauf schließen, dass zumindest in den USA der
Gipfel der Zinserhöhung erreicht ist. Auch bei der EZB gab es eine
Erhöhung um 0,25 %. Der Fokus ist für die EZB immer die
Preisstabilität, weshalb wir mit einer weiteren Erhöhung im Laufe
des Jahres. Interessant ist Großbritannien. Dort gab es – im
Gegensatz zu den meisten anderen Märkten – im Frühjahr noch einen
Inflationsanstieg. Bei der Bank of England fiel die letzte
Zinserhöhung daher mit 0,5 % etwas höher aus. Die Schweiz befindet
sich, wenn man so will, am anderen Ende von England. Der Leitzins
liegt bei 1,75, die Inflationsraten sind moderat niedrig und der
CHF ist bombenfest. Ganz besonders spannend ist aber Japan. Seit
Jahren kämpft Japan eher mit Deflation statt Inflation, doch auch
hier hat sich die Welt verändert und so gibt es zum ersten Mal eine
Aufweichung der strikten Zinskurvenkontrolle. Die langjährigen
Renditen sind erstmalig über die festgelegten 0,5 hinausgegangen.
Und wie reagiert nun das Asset Management der Zürcher Kantonalbank
Österreich darauf? Der Juli war gut und es zeigt sich, dass die
Positionierung stimmt. Im Laufe des ersten Halbjahres wurden die
Aktien- und Wachstumskomponenten in Europa und Amerika angehoben.
Die Aktiengewichtung bewegt sich weiterhin im neutralen Bereich und
es wird eher an den kleinen Stellschrauben der regionalen Value-
vs. Growth-Komponenten gedreht.

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