Die Darstellung sexualisierter Gewalt: Was geht? Was zu weit?
In der Unterhaltungsbranche ist die Darstellung von sexualisierter
Gewalt seit langem ein umstrittenes Thema. Wann etwa ist eine
Filmszene oder ein Musikvideo künstlerischer Ausdruck und wann nur
brutale Effekthascherei?
25 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Der Musiker Till Lindemann hat vor einer Woche einen neuen
Musikclip veröffentlicht, der in wenigen Stunden heftige
Diskussion auslöste. Der Grund: In dem Video wird dargestellt,
wie eine Frau über einen Boden kriecht und von Lindemann mit
Tritten gefügig gemacht wird. Der Musiker inszeniert sich als ein
bewaffneter Kolonialist, die Frau scheint einen indigenen
Hintergrund zu haben. Am Schluss entpuppen sich die Szenen als
einzig grosse Traumsequenz. Der Clip bleibt eine Provokation –
vor allem, weil im letzten Jahr Vorwüfe laut wurden, dass sich
Frauen an den Rammstein-Konzerten nicht mehr sicher fühlten.
Annick Senn und Kerstin Hasse diskutieren in der neusten Folge
«Tages-Anzeigerin» darüber, was Darstellungen wie diese mit dem
Publikum machen, wer Verantwortung trägt und wie unterschiedlich
Erfolgsserien wie «Game of Thrones» oder «I may destroy you» mit
dem Thema umgegangen sind. Denn während die erste Serie einen
beispiellosen Erfolg erzielte – und das trotz mehrfach expliziten
und sehr brutalen Gewaltszenen –, wurde die zweite Serie eben
gerade für ihre komplexe und nicht plakative Auseinandersetzung
mit dem Thema Einwilligung und Trauma gelobt.
Links:
Musik von Ellice
Ausstellung «Women Dressing Women» im Metropolitan Museum of Art
in New York
Die Playlist zum Podcast «Tages-Anzeigerin» auf Spotify
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podcasts@tamedia.ch
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