Klimakrise: Die Krise, die wir nicht glauben
Ein Pragmaticus Podcast mit dem Wirtschaftswissenschaftler Fred
Luks über die Klimakrise und warum es offenbar so schwierig ist,
dagegen aktiv zu werden. Im Gespräch erklärt Luks, wie es zu der
Polarisierung und dem Kulturkampf um das Klima kam. Wer...
29 Minuten
Podcast
Podcaster
Unabhängige Experten besprechen die großen Fragen unserer Zeit. Unverfälscht. Im Originalton.
Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Pragmaticus Podcast mit dem Wirtschaftswissenschaftler Fred
Luks über die Klimakrise und warum es offenbar so schwierig ist,
dagegen aktiv zu werden. Im Gespräch erklärt Luks, wie es zu der
Polarisierung und dem Kulturkampf um das Klima kam.
Wer je gesehen hat, wie Autofahrer auf Blockaden der Letzten
Generation reagieren oder eine Talk Show über Energiethemen und
Klimafragen durchgestanden hat, weiß sofort, was Fred Luks meint,
wenn er sagt: Viele Menschen verstehen den Klimawandel
intellektuell, aber sie glauben es emotional eigentlich nicht. Fred
Luks ist Wirtschaftswissenschaftler und daran interessiert, die
hohen sozialen und ökonomischen Kosten der Klimakrise zu
begrenzen.
Fred Luks hat keine Angst, genau die Dinge zu sagen, die in der
aktuell polarisierten Stimmung provozieren: Wir müssen unseren
Lebensstil ändern, sonst ändert ihn das Klima. Die Technologie wird
uns nicht retten, individuelle Verhaltensänderungen aber ebenso
wenig. Die Polarisierung in der Klimakrise kann Luks verstehen: Sie
rühre an Wertvorstellungen, bedroht eine Vorstellung von Freiheit,
die sich am Individuum orientiert und an dem, was einmal die
Wohlstandsversprechen der westlichen Welt waren. Was er
gesellschaftlich will, ist Aktivismus:
Wir müssen aktiv eine gesellschaftliche Transformation zur
Nachhaltigkeit einleiten.
Fred Luks schreckt nicht vor dem Wort Klimaangst zurück: Dieser
Sommer sei nur eine Andeutung dessen, was auf Gesellschaften
zukommt. Damit dies eben nicht zum zivilisatorischen Kollaps führt,
will Luks Hoffnung machen. Seine Botschaft: Transformation gelingt
dann, wenn sie Spaß macht und man damit Geld verdienen kann.
Hoffnung, so seine Überzeugung, ist nicht faul, sondern
aktivistisch.
Während sich Pessimisten darauf herausreden können, dass alles
bereits vergebens sei, halten Optimisten es mit der vermeintlich
frohen Botschaft, dass alles schon nicht so schlimm kommt und uns
die Technik retten werde. Fred Luks sieht das anders:
Eine aufgeklärte Gesellschaft sollte aktiv gegen den Klimawandel
arbeiten, und eine Transformation zur Nachhaltigkeit
einleiten.
Fred Luks ist Volkswirtschaftler und unterstützt als Berater
Unternehmen und Organisationen bei der Transformation zu
nachhaltigem Wirtschaften. Gastprofessuren unter anderem an der
Universität Hamburg, einer Tätigkeit als Nachhaltigkeitsmanager für
eine Bank, und der Aufbau und die Leitung des Kompetenzzentrums für
Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien führten zu
insgesamt zehn Büchern zum Thema Klima, Veränderung und
gesellschaftlicher Wandel. Sein jüngstes Buch heißt Hoffnung. Über
Wandel, Wissen und politische Wunder und ist im Metropolis Verlag
erschienen. Die Klimakrise steht dort im Mittelpunkt.
Luks über die Klimakrise und warum es offenbar so schwierig ist,
dagegen aktiv zu werden. Im Gespräch erklärt Luks, wie es zu der
Polarisierung und dem Kulturkampf um das Klima kam.
Wer je gesehen hat, wie Autofahrer auf Blockaden der Letzten
Generation reagieren oder eine Talk Show über Energiethemen und
Klimafragen durchgestanden hat, weiß sofort, was Fred Luks meint,
wenn er sagt: Viele Menschen verstehen den Klimawandel
intellektuell, aber sie glauben es emotional eigentlich nicht. Fred
Luks ist Wirtschaftswissenschaftler und daran interessiert, die
hohen sozialen und ökonomischen Kosten der Klimakrise zu
begrenzen.
Fred Luks hat keine Angst, genau die Dinge zu sagen, die in der
aktuell polarisierten Stimmung provozieren: Wir müssen unseren
Lebensstil ändern, sonst ändert ihn das Klima. Die Technologie wird
uns nicht retten, individuelle Verhaltensänderungen aber ebenso
wenig. Die Polarisierung in der Klimakrise kann Luks verstehen: Sie
rühre an Wertvorstellungen, bedroht eine Vorstellung von Freiheit,
die sich am Individuum orientiert und an dem, was einmal die
Wohlstandsversprechen der westlichen Welt waren. Was er
gesellschaftlich will, ist Aktivismus:
Wir müssen aktiv eine gesellschaftliche Transformation zur
Nachhaltigkeit einleiten.
Fred Luks schreckt nicht vor dem Wort Klimaangst zurück: Dieser
Sommer sei nur eine Andeutung dessen, was auf Gesellschaften
zukommt. Damit dies eben nicht zum zivilisatorischen Kollaps führt,
will Luks Hoffnung machen. Seine Botschaft: Transformation gelingt
dann, wenn sie Spaß macht und man damit Geld verdienen kann.
Hoffnung, so seine Überzeugung, ist nicht faul, sondern
aktivistisch.
Während sich Pessimisten darauf herausreden können, dass alles
bereits vergebens sei, halten Optimisten es mit der vermeintlich
frohen Botschaft, dass alles schon nicht so schlimm kommt und uns
die Technik retten werde. Fred Luks sieht das anders:
Eine aufgeklärte Gesellschaft sollte aktiv gegen den Klimawandel
arbeiten, und eine Transformation zur Nachhaltigkeit
einleiten.
Fred Luks ist Volkswirtschaftler und unterstützt als Berater
Unternehmen und Organisationen bei der Transformation zu
nachhaltigem Wirtschaften. Gastprofessuren unter anderem an der
Universität Hamburg, einer Tätigkeit als Nachhaltigkeitsmanager für
eine Bank, und der Aufbau und die Leitung des Kompetenzzentrums für
Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien führten zu
insgesamt zehn Büchern zum Thema Klima, Veränderung und
gesellschaftlicher Wandel. Sein jüngstes Buch heißt Hoffnung. Über
Wandel, Wissen und politische Wunder und ist im Metropolis Verlag
erschienen. Die Klimakrise steht dort im Mittelpunkt.
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