Die Krupp-Stiftung zum Ukraine-Krieg, Thyssenkrupp und der eigenen Vergangenheit
Wirtschaftsreporter Ulk Meinke im Gespräch mit Volker Troche
42 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist eine ganz
besondere Institution im Ruhrgebiet, um die sich viele Geschichten
und Mythen ranken – und die auch heute noch Einfluss hat auf einen
der großen deutschen Konzerne: auf Thyssenkrupp. Kaum jemand kennt
die Stiftung so gut wie Volker Troche – der Gesprächspartner von
Ulf Meinke in der aktuellen Podcast-Folge von „Die
Wirtschaftsreporter“. Troche hat 1999 als persönlicher Referent des
legendären Berthold Beitz bei der Krupp-Stiftung angefangen. Seit
2012 ist Troche im Vorstand der Stiftung. Dienstsitz: ein
Nebengebäude der historischen Villa Hügel in Essen. Im Podcast
spricht Troche über seine Sicht auf den Krieg von Russland gegen
die Ukraine, die Folgen für den Essener Industriekonzern
Thyssenkrupp mit weltweit rund 100.000 Beschäftigten – und über die
Arbeit der Stiftung, die sich schon in der Zeit des kalten Krieges
um Völkerverständigung bemüht hat. Troche ordnet auch ein, warum
sich die Stiftung derzeit nochmal neu mit der Vergangenheit ihres
Stifters, Alfried Krupp, beschäftigt. Vor wenigen Tagen hat die
Stiftung ein Rechercheprojekt vorgestellt: Der Marburger
Geschichtsprofessor Eckart Conze soll im Auftrag der Stiftung das
Verhältnis von Alfried Krupp zum Nationalsozialismus beleuchten.
Die Frage, wie sich Unternehmer verhalten sollten, wenn die
Freiheit in Gefahr ist. Dieses Thema wirkt angesichts des Angriffs
von Russland auf die Ukraine plötzlich wieder überaus aktuell. Zu
Thyssenkrupp gehört auch ein beträchtliches Rüstungsgeschäft, die
Sparte Marine Systems, die unter anderem Kriegsschiffe herstellt:
U-Boote, Fregatten und Korvetten. Passt ein solches Geschäft zu
einem Unternehmen mit der Geschichte, die Thyssenkrupp mitbringt?
„Ja und nein“, sagt Troche dazu im Podcast und begründet seine
differenzierte Position. Seit ihrer Gründung im Jahr 1968 hat die
Krupp-Stiftung nach eigenen Angaben mehr als 680 Millionen Euro in
Förderprojekte gesteckt. Als größte Aktionärin der heutigen
Thyssenkrupp AG will die Stiftung die Erträge aus dem Konzern
ausschließlich für gemeinnützige Zwecke verwenden. Angesichts der
Krise des Traditionsunternehmens blieben in den vergangenen Jahren
allerdings mehrfach Dividendenzahlungen aus. „Diese Aktie hat ein
Versprechen - nämlich, dass aus dieser Aktie ein Ertrag resultiert,
eine Dividende. Nur auf dieser Basis können wir existieren“, sagt
Troche im Podcast. Die Stiftung könne zwar einige Jahre auch ohne
Dividendeneinnahmen ihrer Tätigkeit nachgehen, aber: „Es wird Zeit
für eine Dividende.“ +++ Fragen, Themenwünsche, Anregungen zum
Podcast? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an
wirtschaftsreporter@funkemedien.de +++ Ein Podcast der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung - WAZ - www.waz.de „Die
Wirtschaftsreporter“, das sind Stefan Schulte, Ulf Meinke und Frank
Meßing aus dem Wirtschaftsressort der WAZ. Mehr
Wirtschaftsnachrichten aus NRW gibt es auf www.waz.de/wirtschaft.
Moderation und Redaktion: Ulf Meinke; Produktion: Martin Kels
besondere Institution im Ruhrgebiet, um die sich viele Geschichten
und Mythen ranken – und die auch heute noch Einfluss hat auf einen
der großen deutschen Konzerne: auf Thyssenkrupp. Kaum jemand kennt
die Stiftung so gut wie Volker Troche – der Gesprächspartner von
Ulf Meinke in der aktuellen Podcast-Folge von „Die
Wirtschaftsreporter“. Troche hat 1999 als persönlicher Referent des
legendären Berthold Beitz bei der Krupp-Stiftung angefangen. Seit
2012 ist Troche im Vorstand der Stiftung. Dienstsitz: ein
Nebengebäude der historischen Villa Hügel in Essen. Im Podcast
spricht Troche über seine Sicht auf den Krieg von Russland gegen
die Ukraine, die Folgen für den Essener Industriekonzern
Thyssenkrupp mit weltweit rund 100.000 Beschäftigten – und über die
Arbeit der Stiftung, die sich schon in der Zeit des kalten Krieges
um Völkerverständigung bemüht hat. Troche ordnet auch ein, warum
sich die Stiftung derzeit nochmal neu mit der Vergangenheit ihres
Stifters, Alfried Krupp, beschäftigt. Vor wenigen Tagen hat die
Stiftung ein Rechercheprojekt vorgestellt: Der Marburger
Geschichtsprofessor Eckart Conze soll im Auftrag der Stiftung das
Verhältnis von Alfried Krupp zum Nationalsozialismus beleuchten.
Die Frage, wie sich Unternehmer verhalten sollten, wenn die
Freiheit in Gefahr ist. Dieses Thema wirkt angesichts des Angriffs
von Russland auf die Ukraine plötzlich wieder überaus aktuell. Zu
Thyssenkrupp gehört auch ein beträchtliches Rüstungsgeschäft, die
Sparte Marine Systems, die unter anderem Kriegsschiffe herstellt:
U-Boote, Fregatten und Korvetten. Passt ein solches Geschäft zu
einem Unternehmen mit der Geschichte, die Thyssenkrupp mitbringt?
„Ja und nein“, sagt Troche dazu im Podcast und begründet seine
differenzierte Position. Seit ihrer Gründung im Jahr 1968 hat die
Krupp-Stiftung nach eigenen Angaben mehr als 680 Millionen Euro in
Förderprojekte gesteckt. Als größte Aktionärin der heutigen
Thyssenkrupp AG will die Stiftung die Erträge aus dem Konzern
ausschließlich für gemeinnützige Zwecke verwenden. Angesichts der
Krise des Traditionsunternehmens blieben in den vergangenen Jahren
allerdings mehrfach Dividendenzahlungen aus. „Diese Aktie hat ein
Versprechen - nämlich, dass aus dieser Aktie ein Ertrag resultiert,
eine Dividende. Nur auf dieser Basis können wir existieren“, sagt
Troche im Podcast. Die Stiftung könne zwar einige Jahre auch ohne
Dividendeneinnahmen ihrer Tätigkeit nachgehen, aber: „Es wird Zeit
für eine Dividende.“ +++ Fragen, Themenwünsche, Anregungen zum
Podcast? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an
wirtschaftsreporter@funkemedien.de +++ Ein Podcast der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung - WAZ - www.waz.de „Die
Wirtschaftsreporter“, das sind Stefan Schulte, Ulf Meinke und Frank
Meßing aus dem Wirtschaftsressort der WAZ. Mehr
Wirtschaftsnachrichten aus NRW gibt es auf www.waz.de/wirtschaft.
Moderation und Redaktion: Ulf Meinke; Produktion: Martin Kels
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