Marialy Pacheco - Wie ich es schaffe meine Auftritte zu geniessen?
1 Stunde 18 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Marialy ist Pianistin, genauer gesagt Jazzpianistin und eine der
renommiertesten überhaupt noch dazu. 2012 gewann sie als erste
Frau seit 15 Jahren den Solopiano Wettbewerb des Montreux Jazz
Festivals - "die Champions League" der Jazzpianistin.
Marialy spielt neben ihren Solokonzerten mit Größen wie Omar
Sosa, Rhani Krija, Max Mutzke, dem WDR Rundfunkhausorchester,
arrangiert und komponiert und wusste bereits früh, dass sie Musik
machen möchte.
Was ich von ihr wissen wollte ist, wie sie es schafft ihre
Auftritte zu geniessen und loszulassen, weil das sie das tut
spürt man nach wenigen Sekunden des Gesprächs.
Wir sprechen über ihre Anfänge, ihre kubanische Herkunft, ihrem
ersten Konzert im Alter von 7 Jahren, das erste Konzert in Europa
und die Unterschiede zwischen Klassik und Jazz und was das mit
Auftritten, Nervosität oder dem Umgang mit Fehlern zu tun
hat.
Dabei erzählt Marialy Anekdoten, die für alle Menschen die
auftreten, egal auf welcher Bühne oder welcher Musikrichtung sie
folgen, total spannend sind. Denn wenn man Marialy zuhört merkt
man, dass Marialy es schafft mit sich, der Musik und dem Publikum
zu verbinden. Und dann kann es magisch werden, bei einer
Präsentation, Comedy, usw.
Prägende Momente
Mit 15 Jahren bringt ihre Tante ihr eine CD von einer
Konzertreise nach Kuba mit, die ihr Leben verändern sollte.
Lustigerweise ist es auch meine Lieblingsplatte. Sie hat
natürlich auch schwierige Momente auf der Bühne erlebt und kennt
das Gefühl eines Blackouts.
(Zum Thema Blackout auf der Bühne findest du hier
www.borisbeimann.de/blackout), Sich Ihr Wunsch war allerdings so
stark, dass sie sich dadurch nicht von ihrem Weg hat abringen
lassen.
Die Freiheit in der Improvisation
Wir besprechen, was das besondere an Improvisation ist. Dabei
spielt das Publikum eine andere Rolle als zum Beispiel bei einem
Konzert von Querbeat mit Jojo Berger (Folge 6). Sie beschreibt,
wie sie es schafft hochkonzentriert zu sein und
gleichzeitig loszulassen.
Wenn das passiert, dann "ist es wie Trance" und alles
"verschmilzt". Stellt sich natürlich die Frage, was in diesem
Prozess stören könnte und wie sie damit umgeht? Fehler zum
Beispiel, ein nicht aufmerksames Publikum? Wie bekommt sie das
Publikum ab dem Moment wo sie auf die Bühne geht, in die richtige
Stimmung?
Mit Herz zum Titel
Was es dann aber letztlich neben sehr viel Übung und Einsatz an
Mentalität braucht, um einen Wettbewerb wie Montreux zu gewinnen,
erzählt Marialy mir auch. Musik und Sport sind zwar oft andere
Welten, aber gerade Sportler:innen können sich hier einiges
von Marialy abgucken. Die Freude und das Herz stehen im
Vordergrund.
Sich selbst die Erlaubnis geben
Mir fiel in dem Gespräch auf, dass Marialy sich selbst immer die
Erlaubnis gegeben hat, aus den bestehenden Grenzen der Klassik
auszubrechen oder auch Stücke nach ihrem Gefühl zu spielen. Nicht
nur ihr Wille war also groß, sondern ihre inneren Ampeln, waren
auf grün. Auch, wenn ihre Klavierlehrerin ihr deswegen eine
"Dickköpfigkeit" attestierte.
Was für mich besonderes war
Mir schlug so viel positive Energie und Enthusiasmus entgegen,
dass ich Marialy noch länger hätte zuhören können, weil es ein
fast poetisches Gespräch gewesen ist und ich nach dem Gespräch
sofort Lust hatte mir ein Konzert von ihr anzuhören.
Alle Infos über Marialy findest du hier:
www.marialypacheco.de
www.instagram.com/marialypacheco
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