Folge 18: Kinder oder keine mit Mona
1 Stunde 58 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
„Zu mir: ich bin eine migrantische Person, 40 Jahre alt und
alleinbegleitende Mutter einer zarten Seele. Ich habe zwei
Schwangerschaftsabbrüche, eine volle Schwangerschaft mit einer
Geburt und eine Fehlgeburt. Über all das habe ich viel zu wenig
geredet und nachgedacht. Als Mensch mit Uterus und für sehr viele
Menschen als Frau wurde mein Körper seitdem ich ihn kenne und
spüren kann Gegenstand vieler Gespräche, Kommentare und vor allem
Bewertungen, wie er zu sein hat, was er machen und wie er
aussehen soll. Damit habe ich mich zu lange beschäftigen müssen
und in einer radikal patriarchalen Gesellschaft, in der ich
aufgewachsen bin, bekommt man Kinder, weil es zu ,Frau sein’ dazu
gehört. Das ist auch einer der Gründe, warum ich viel zu wenig
darüber nachgedacht habe.“ (Zitat aus dem Brief, den Mona mir am
18.02.22 geschickt hatte).
Mona hatte mir vor etwa einem Jahr einen Brief geschrieben,
nachdem sie von Daniel, dem Freund, welcher den Jingle für den
Podcast komponiert hat von dem Projekt erfahren hatte und
begonnen hatte ihn zu hören. Dadurch wurde sie auch wieder auf
Fragen der eigenen Geschichte in/mit dem Thema aufmerksam und
ihre eigene Auseinandersetzung wurde angeregt und nun -und dafür
bin ich sehr dankbar- auch unsere gemeinsame.
Das Gespräch haben wir am 5. März diesen Jahres aufgenommen. Es
ist mit knapp zwei Stunden die längste Folge und wird dies wohl
auch bleiben, denn es ist vermutlich auch das letzte Gespräch,
dass ich hier veröffentlichen möchte. Das Fazit, welches dann
mehr zu einem Fazit aus dem gesamten Projekt und der
Auseinandersetzung mit dem Thema der letzten Jahre auf meine
Entscheidung bezogen wurde werde ich dann eine Woche später
veröffentlichen. Ein kleines Resümee wird auch noch folgen.
Warnung: Das Gespräch empfiehlt Mona nicht für Menschen, die
gerade schwanger sind, da es auch um heftige Momente während
Schwangerschaft, Abort und und der ersten Zeit mit Kind geht, was
sie als in der Form zu diesem Zeitpunkt wenig hilfreich
empfindet.
Bei diesem vermutlich letzten von mir veröffentlichten Gespräch
habe ich noch weniger geschnitten, habe z.B. auch Teile der
Vorabvereinbarung anhörbar gelassen, um die Weise, wie die
Gespräche entstanden und abgelaufen sind transparenter zu machen.
Das Fazit werde ich separat als Folge veröffentlichen, weil es
zwar an das Gespräch mit Mona angelehnt ist, gleichzeitig jedoch
der Versuch eines Fazits zu dem ganzen bisherigen Projekt, das
mich mittlerweile über etwa 3 Jahre begleitet ist.
Literaturtipps:
- „Oh Mother, Where Art Thou?“ (2018) Maya Holderer, Hannah
Holme, Claudia Jerk, Ann-Madeleine Teethe (Hrsg.)
- Donath, Orna (2016): Wenn Mütter bereuen, Knaus Verlag, 1.
Aufl., München
Einen weiteren Tipp, den Mona mir im Anschluss an unser Gespräch
noch hat zukommen lassen:
- Christina Mundlos (2023): Mütter klagen an, Institutionelle
Gewalt gegen Frauen und Kinder im Familiengericht
„Es gibt viele wichtigen Themen, die mit Kindern und Frauen zu
tun haben aber eins braucht definitiv mehr Sichtbarkeit und
Unterstützung der Gesellschaft und natürlich der Politik.
Institutionelle Gewalt gegen Frauen und Kinder bedeutet für diese
Gruppe mehrfache Diskriminierung und Gewalt auf mehreren Ebenen.
Christina Mundlos hat sich mit den Erfahrungen dieser Gruppe
auseinandergesetzt und hat das Buch ‚Mütter klagen an‘
geschrieben. Es lohnt sich darüber zu informieren und aktiv zu
werden.“
Falls ihr für Zeit, Kraft und Aufwand, welche in diese Folge
geflossen sind Geld geben wollt, schlagen wir vor, das an das
Gesundheitskollektiv Göttingen zu geben: IBAN: DE15 5209 0000
0000 1251 05, BIC GENODE51KS1. Vielen Dank!
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