Wir Glücklichen! Mt 5,1-12a
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Beschreibung
vor 4 Jahren
In den nächsten Wochen wird das Leben für viele wieder
schwieriger, einsamer und unheimlicher. Da reicht es nicht zu
sagen: „Selig seid Ihr, denn es wird schon wieder!“
Aber gerade das hat Jesus nicht gemeint, wenn er die Armen und
Trauernden, die unter Ungerechtigkeit Leidenden und die
unschuldig Verfolgten seligpreist. Denn die sind eben nicht
selig, weil sie arm, traurig, ungerecht behandelt oder unschuldig
verfolgt sind. Sondern sie sind „selig“ oder „glücklich“ im Blick
auf das, was Gott hier zu geben begonnen und einmal ganz zu geben
versprochen hat: Erbarmen, Trost, Gerechtigkeit und ein Zuhause,
das uns keiner mehr nehmen kann.
Die Kirche erinnert und feiert heute die Verbundenheit mit denen,
die schon bei Gott sind – den Heiligen. Deren Bedeutung und
Freundschaft habe ich erst relativ spät entdeckt: Ihr Zeugnis
offenbart mir das Leben, das Gott in dieser wirklichen Welt mit
mir leben will. Sie beten für mich und gehören zum selben
Organismus der Kirche wie ich und gehen so unsere Wege mit. Und
schließlich zeigen sie mir das Ziel, an dem mein Leid überwunden
ist und meine Heimat bei Gott erscheint, die mir keine Macht mehr
nehmen kann.
Es genügt nicht, wenn wir Christen sagen: „Selig seid Ihr, denn
es wird schon wieder“. Wir sollten uns mit den Freunden
verbinden, die unser Leid überwunden, Gottes Erbarmen gefunden
und die Liebe durchgehalten haben.
Sie sagen uns, dass Gott halten wird, was er versprochen hat.
Ihre Freundschaft gibt uns Klugheit und Kraft, zu tun, was zu tun
ist, den Mut, zu erleiden, was zu erleiden ist, und das
Vertrauen, dass wir mit Recht zusammen mit ihnen schon in dieser
schweren Zeit „ihr Glücklichen“ genannt werden.
Fra' Georg Lengerke
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