190621 BDZ 11. Woche i.Jkr. Fr Schatz und Auge Mt 6,19-23

190621 BDZ 11. Woche i.Jkr. Fr Schatz und Auge Mt 6,19-23

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
In Kursen zum Selbst-Management werden wir dazu aufgefordert,
regelmäßig unsere Ziele zu klären: Die kurzfristigen, die
mittelfristigen und die langfristigen. Darum geht es auch dem hl.
Ignatius in seinen Exerzitien. Im „Prinzip und Fundament“ sagt er,
unser wichtigstes Ziel und der Sinn unseres Daseins sei die
rettende Gemeinschaft mit Gott. Alles andere ist dazu geschaffen,
uns zu diesem Ziel zu helfen. Daher sollen wir den Umgang mit allen
Dingen daraufhin prüfen, ob es uns zur Gemeinschaft mit Gott hilft
oder uns hindert. Was hilft, sollen wir wählen. Was hindert, sollen
wir hinter uns lassen. Von dieser Unterscheidung spricht Jesus in
den Bildern vom Schatz und vom Auge. Der Schatz ist das, wonach wir
Ausschau halten. Das Auge ist das, womit wir Ausschau halten. Wenn
wir uns ganz auf die „Schätze hier auf der Erde“ verlassen, uns an
sie binden, uns gar mit ihnen identifizieren (und uns nur noch für
organische Computer halten), dann ergeht es uns wie ihnen: wir
vergehen. Wenn es uns allerdings in aller Vergänglichkeit immer
auch um die „Schätze im Himmel“ geht, also um das, was in unserem
Leben und in dem unserer Nächsten das Sichtbare, Verfügbare und
Brauchbare übersteigt (z.B. die Liebe) – dann prägt uns das, und
wir erkennen uns selbst als Menschen, die auf den Himmel hin
geschaffen sind. Heinrich Spaemann sagte es so: „Was wir im Auge
haben, das prägt uns, dahinein werden wir verwandelt. Und wir
kommen, wohin wir schauen.“ Fra' Georg Lengerke

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