190608 BDZ 7. Osterwoche Samstag Was uns (nichts) angeht Joh 21,20-25
2 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Heute schreibe ich aus dem Libanon. Hier hört man bei
Aufgabenverteilungen oft einem Reflex. Der lautet: „Warum ich? Was
ist mit den anderen?“ War es ein solcher Reflex, der den hl. Petrus
nach seiner erneuten Berufung fragen ließ: „Was wird denn mit
diesem?“ (Joh 21,22) Wir wissen nicht, ob es Eifersucht, echte
Sorge, Hoffnung auf Gemeinsamkeit oder nur ein Ablenkungsmanöver
war, was Petrus drängte, nach dem Weg des sog. „Lieblingsjüngers“
zu fragen. Offenbar schossen die Spekulationen über dessen
Schicksal („er bleibt bis zur Wiederkunft Christi“) ohnehin ins
Kraut. Jedenfalls wollte Jesus dem Petrus sagen: Das geht Dich
nichts an! Was geht mich was an? Als Faustregel hilft mir: Mich
geht das an, was ich ändern darf oder soll, und das, was mich
ändern darf oder soll. Das gilt auch vom Weg meines Nächsten als
Christ. Der geht mich dann an, wenn ich ihm zu einer größeren Nähe
zu Christus helfen kann, oder wenn z.B. sein Weg für mich ein
wichtiges Zeugnis ist, mich selbst wieder neu auf diesen Weg zu
machen. Oft besteht die größte Hilfe aber darin, jemanden in Ruhe
zu lassen. Bei Exerzitien ermutige ich dazu, mir vorzustellen,
meinen Nächsten umgäbe ein heiliger Raum Gottes, in dem ich nichts
verloren habe. Den gibt es auch im Alltag. Nimm Wohnung, Herr, in
meinem Bruder/meiner Schwester. Mich aber erleuchte durch Deinen
Heiligen Geist, dass ich erkenne, was zu sagen und wovon zu
schweigen, was zu hören und was zu überhören ist, damit wir beide
immer inniger verbunden werden mit Dir. Amen. Fra' Georg Lengerke
Aufgabenverteilungen oft einem Reflex. Der lautet: „Warum ich? Was
ist mit den anderen?“ War es ein solcher Reflex, der den hl. Petrus
nach seiner erneuten Berufung fragen ließ: „Was wird denn mit
diesem?“ (Joh 21,22) Wir wissen nicht, ob es Eifersucht, echte
Sorge, Hoffnung auf Gemeinsamkeit oder nur ein Ablenkungsmanöver
war, was Petrus drängte, nach dem Weg des sog. „Lieblingsjüngers“
zu fragen. Offenbar schossen die Spekulationen über dessen
Schicksal („er bleibt bis zur Wiederkunft Christi“) ohnehin ins
Kraut. Jedenfalls wollte Jesus dem Petrus sagen: Das geht Dich
nichts an! Was geht mich was an? Als Faustregel hilft mir: Mich
geht das an, was ich ändern darf oder soll, und das, was mich
ändern darf oder soll. Das gilt auch vom Weg meines Nächsten als
Christ. Der geht mich dann an, wenn ich ihm zu einer größeren Nähe
zu Christus helfen kann, oder wenn z.B. sein Weg für mich ein
wichtiges Zeugnis ist, mich selbst wieder neu auf diesen Weg zu
machen. Oft besteht die größte Hilfe aber darin, jemanden in Ruhe
zu lassen. Bei Exerzitien ermutige ich dazu, mir vorzustellen,
meinen Nächsten umgäbe ein heiliger Raum Gottes, in dem ich nichts
verloren habe. Den gibt es auch im Alltag. Nimm Wohnung, Herr, in
meinem Bruder/meiner Schwester. Mich aber erleuchte durch Deinen
Heiligen Geist, dass ich erkenne, was zu sagen und wovon zu
schweigen, was zu hören und was zu überhören ist, damit wir beide
immer inniger verbunden werden mit Dir. Amen. Fra' Georg Lengerke
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