190601 BDZ 6. Osterwoche Samstag In seinem Namen beten Joh 16,23-28

190601 BDZ 6. Osterwoche Samstag In seinem Namen beten Joh 16,23-28

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Ich werde gefragt, ob ich eigentlich zu Gott dem Vater oder zu Gott
dem Sohn bete. Ich bete zum dreifaltigen Gott, indem ich einmal den
Vater, ein anderes Mal den Sohn oder den Heiligen Geist anrufe. Die
drei Personen sind zwar zu unterscheiden aber nicht zu trennen.
Einer schenkt und zeigt sich im anderen. Wenn ich zu einer der
göttlichen Personen bete, ist immer die Dreieinigkeit angesprochen.
Mit der Auferstehung und der Himmelfahrt Christi verändert sich
auch das Gebet der Jünger: „Bisher habt ihr noch um nichts in
meinem Namen gebeten“ (Joh 16,24), sagt Jesus ihnen. Bisher haben
sie nur in ihrem eigenen Namen, ohne Gott zu Gott gebetet. „In
seinem Namen“ beten sie, wenn sie mit Gott zu Gott beten, also mit
Jesus Christus, der zugleich ganz bei ihnen und ganz beim Vater
ist. Christlich beten heißt „im Namen Jesu“ beten. Wir nehmen teil
am Gespräch zwischen Gottvater und Gottsohn. Wir beten mit dem
Sohn, von der Stelle des Sohnes aus, der an unsere Stelle getreten
ist. Deshalb enden alle offiziellen Gebete der Kirche mit der
Formel: „Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn…“ Wenn wir
beten, dann machen wir uns das Beten Jesu zu eigen. Und das heißt,
dass wir auch um die Erkenntnis des Willens Gottes bitten und
diesem Willen gemäß beten sollen. Dieses Gebet wird unfehlbar
erhört. Am Ende des Gleichnisses vom Weinstock sagt Jesus: „Wenn
ihr in mir bleibt, und wenn ich in euch bleibe, dann bittet um was
ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.“ (Joh 15,7, vgl. BDZ vom 22.
Mai). Fra' Georg Lengerke

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