190522 BDZ 5. Osterwoche Mittwoch Fruchtbringen statt Machen Joh15,1-8

190522 BDZ 5. Osterwoche Mittwoch Fruchtbringen statt Machen Joh15,1-8

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Was ändert sich, wenn ich mit Christus verbunden lebe? Von einigen
Veränderungen war hier schon die Rede: Friede, Mit-Liebe,
Unterscheidungs- und Entscheidungskraft, ein Miteinander, das bis
in den Himmel reicht, und Leben, das der Tod nicht töten kann. Mit
Christus ändert sich auch die Weise, wie wir etwas hervorbringen.
Im Gleichnis vom Weinstock spricht Jesus vom Fruchtbringen.
Fruchtbringen ist die Alternative zum bloßen Machen. Machen heißt
etwas bewerkstelligen, es selbst vollenden und verantworten. Das zu
können, ist eine schöne Gabe, für die wir dankbar sein können. In
diesen Tagen gebe ich Exerzitien im Eichsfeld. Gerade für
beanspruchte Menschen geht es in solchen Zeiten häufig um den
Unterschied zwischen Machen und Fruchtbringen. Fruchtbringen heißt,
das Meine tun und die Bedingungen schaffen, dass werden und wachsen
kann, was ich selbst nicht machen kann. Im Evangelium sind der
Weinstock und der Sämann dafür schöne Beispiele. Die Rebe lebt vom
Empfangen und bringt hervor, was sie empfängt. Der Sämann ackert,
sät und jätet. Und während er schläft, lässt Gott wachsen. Wir
dürfen nicht allein beim Machen bleiben. Je mehr wir uns Einwurzeln
im Leben Gottes, werden wir weniger nach Machbarkeit und mehr nach
Fruchtbarkeit fragen, wir werden weniger machen und mehr Frucht
bringen, und was wir hervorbringen wird kein Machwerk, sondern eine
Frucht sein, an der die Menschen Gott erkennen werden. Fra' Georg
Lengerke

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