190521 BDZ 5. Osterwoche Dienstag Dein anderer Frieden Joh 14,27-31a

190521 BDZ 5. Osterwoche Dienstag Dein anderer Frieden Joh 14,27-31a

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Frieden wird ersehnt und gefordert. Zu Recht oder zu Unrecht. Wer
im Unrecht ist, darf nicht Frieden fordern, sondern soll
Gerechtigkeit schaffen. Wer auf Unrecht hinweist, darf nicht zu
Frieden genötigt werden, sondern soll gehört werden. Wo Gott als
Mensch die Selbstherrlichkeit des Menschen ins Wanken bringt, darf
er nicht um des lieben Friedens Willen zum Schweigen gebracht
werden. Einen faulen Frieden sollen wir ablehnen und „edlen
Frieden“ suchen. Wenn Jesus von dem Frieden spricht, den er
schenkt, und der dem der Welt nicht gleicht, dann meint er offenbar
anderes als jenen Frieden, der sich aus unseren Einigungen und
unserer Kompromissbereitschaft ergibt. Er meint einen Frieden, in
dem wir auch dann noch bleiben, wenn um uns bildlich der Krieg
tobt. Sein Grund ist die Versöhnung mit Gott und dem Nächsten. Der
Friede Christi lässt mich so getrost sein, dass das Bangen um die
Anerkennung der Menschen, die Zudringlichkeit von Aufgaben und
Erwartungen und die Enttäuschung über meine Umgebung immer weniger
Macht über mich hat. Der hl. Ignatius schrieb in der brenzligen
Phase des Weiterbestehens der jungen Jesuiten, er brauche im Fall
des Verbotes des Ordens nur eine Viertelstunde um wieder in den
Frieden zu kommen. „Frieden ist die Ruhe der Ordnung“ (Augustinus).
Er stellt sich ein, wo wir das uns Mögliche um die gottgemäße
Ordnung in und um uns tun – und dann fest darauf vertrauen, dass
alles Übrige von Gott her zur rechten Zeit seine Ordnung bekommen
wird. Fra' Georg Lengerke

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