190519 BDZ 5. Sonntag der Osterzeit Was neu ist Joh 13,31-33a.34-35

190519 BDZ 5. Sonntag der Osterzeit Was neu ist Joh 13,31-33a.34-35

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Je aggressiver Reformen der Kirche diskutiert werden und je
alarmierender sich die Frage nach der christlichen Prägung ihrer
Hilfswerke stellt, umso dringender muss nach dem Neuen gefragt
werden, dass die Menschwerdung Gottes der Welt gebracht hat. Jesus
gibt eine Antwort: „Ein neues Gebot gebe ich Euch: Liebt einander!“
(Joh 13,34) Es wird oft behauptet, die Nächstenliebe sei das
eigentlich Neue der Botschaft Jesu. Doch das ist so arrogant wie
falsch. Auch andere Religionen lehren die Nächstenliebe und auch
nichtchristliche Organisationen haben sie auf ihre Fahnen
geschrieben. Nein, das spezifisch Christliche ist nicht die
Nächstenliebe. Es ist die Tatsache, dass die Liebe Gottes sich als
Mensch gezeigt hat. Jesus ist unendlich viel mehr als ein Vorbild,
an dessen Liebe zu den Seinen wir uns orientieren sollten. Es geht
um seine Liebe zu uns Heutigen: „Wie ich Euch geliebt habe, so
sollt auch ihr einander lieben.“ (Joh 13,34) Der christliche
Unterschied in der Liebe besteht darin, dass wir „die Liebe Gottes
erkannt und gläubig angenommen“ haben (1Joh 4,16). Diese Annahme
zeigt sich vor allem darin, dass wir als Geliebte lieben und
zusammen mit dem, der uns die Liebe Gottes offenbart und dafür sein
Leben gegeben hat. Der Dienst der Christen ist die Liebe der
Geliebten. Sie ist das Kriterium aller Reform. Sie ist das Neue,
das mit Christus in die Welt gekommen ist, und das wir den Menschen
schulden. Fra' Georg Lengerke

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