190515 BDZ 4. Osterwoche Mittwoch Wort wie Licht Joh 12,44-50

190515 BDZ 4. Osterwoche Mittwoch Wort wie Licht Joh 12,44-50

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Ein bekannter Kanon beginnt: „Gottes Wort ist wie Licht in der
Nacht.“ Warum? Weil es Hoffnung und Zukunft, Halt und Trost bringt.
Gut, das kann man jetzt für etwas banal halten. Aber wenn wir uns
überlegen, welche Rolle das Wort Gottes im Leben der meisten
Christen spielt, ist diese biblische Parallele von Licht und Wort
(Ps 119,105) doch bedenkenswert. Im heutigen Evangelium finden wir
eine weitere Parallele, die nicht ganz so harmlos ist. Jesus
spricht davon, was passiert, wenn einer sein Wort zwar hört und
erkennt, aber es nicht annimmt. Nicht er wird diesen Menschen
richten, sagt Jesus, sondern eben sein Wort (Joh 12,47-48). Aber
wie kann das Wort richten? Kurz davor erinnert Jesus daran, dass er
das Licht ist, das in die Welt kommen soll, damit derjenige, der an
ihn glaubt, nicht in der Finsternis bleibt (V. 46). Auch das Licht
ist für Jesus ein Bild für das Gericht: Es kommt in die Welt, wird
abgelehnt und bringt zum Vorschein, dass die Menschen die
Finsternis lieber haben als das Licht (Joh 3,19). Gottes Wort ist
wie Licht. Es erhellt nicht nur die Welt um den herum, den es
trifft, es erleuchtet ihn auch, macht ihn erkennend und macht ihn
selbst zum Licht. Wenn er will. Wenn er nicht will, dann beleuchtet
es einfach nur sein Leben, wie es ist, bringt Verhärtung, Trotz und
Unwillen zum Vorschein. Gottes Wort sagt uns nicht nur, was ist
oder was zu tun sei. Es bringt zum Vorschein, wie wir sind. Schon
jetzt. Und einmal endgültig am Jüngsten Tag. Bis dahin sollten wir
nicht warten. Fra' Georg Lengerke

Weitere Episoden

Jahresanfänger
4 Minuten
vor 17 Stunden
Wir sind einander anvertraut
4 Minuten
vor 3 Tagen

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: