190508 BDZ 3. Osterwoche Mittwoch Zwei Urängste Joh 6,35-40

190508 BDZ 3. Osterwoche Mittwoch Zwei Urängste Joh 6,35-40

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Im heutigen Evangelium spricht Jesus von zwei Urängsten: abgewiesen
(bzw. herausgeworfen) zu werden und zugrunde zu gehen (genauer:
verloren zu gehen). Diese Urängste können unser Leben fundamental
bestimmen: Individuell bestimmen sie uns, wo wir aus Angst vor
Abweisung, Ausschluss oder Einsamkeit bereit sind, zu tun oder zu
sagen, was wir eigentlich nicht wollen oder sollen, uns anzupassen,
wo Abweichung geboten wäre, oder nachzugeben, wo wir beharrlich
bleiben sollten. Gemeinschaftlich bestimmen sie uns, wo z.B. der
Respekt vor der Entscheidung, zu einer Gemeinschaft nicht
dazuzugehören, als Exklusion und Diskriminierung verstanden wird,
oder wo das Bestehen auf die Selbstverantwortung des Menschen als
mangelnde (gemeinschaftliche oder staatliche) Fürsorge gilt. Jesus
Christus begegnet uns immer als Empfänger und zu Empfangener: Ihm
sind wir vom Vater anvertraut. Er nimmt uns die Angst vor
menschlicher Exklusion. Er weist keinen ab, der zu ihm gehören, und
lässt keinen im Tod, der nicht in der Selbstverschließung bleiben
will. Zugleich ist er Gott selbst, der als Mensch in die Welt kommt
und herausgeworfen wird. Der Auferstandene wirbt darum, dass wir
ihn nicht abweisen und verloren geben, sondern aufnehmen und ihm
Raum und Stimme geben – in seinem heiligen Wort und Wirken, in
seinen Zeugen und in den Armen und Kleinen. – Wir werden
aufgenommen von dem, den wir nicht abgewiesen haben.

Weitere Episoden

Jahresanfänger
4 Minuten
vor 17 Stunden
Wir sind einander anvertraut
4 Minuten
vor 3 Tagen

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: