Die Fibonacci-Zahlenreihe (2)
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Gestern haben wir gesehen, dass sich mathematische Gesetze in der
Natur wiederfinden lassen. Heute wollen wir über die »göttliche
Proportion« (»divina proportione«) staunen, die bereits in der
Antike unter Mathematikern, Baumeistern und Künstlern bekannt
war. Später wurde sie vom italienischen Mathematiker Luca Pacioli
(um 1445–1517) ausführlich beschrieben. Teilt man eine Strecke
oder eine andere Größe so, dass sich der kleinere Teil zum
größeren Teil genauso verhält wie der größere Teil zum Ganzen,
ist dieses Teilungsverhältnis perfekt proportioniert: man erhält
den »Goldenen Schnitt« oder das »Goldene Maß«. Die Teilung wirkt
dann nicht als Zerstörung des Ganzen, sondern wird als ideale
Harmonie empfunden, weshalb man diese Proportion in Kunst und
Architektur sehr gerne benutzt. Sie entspricht dem Grundbedürfnis
des Menschen nach Ästhetik und Schönheit. Besonders häufig ist
dieses Prinzip auch in der Anordnung von Blüten, Blättern und
Samenständen von Pflanzen in der Natur zu beobachten.
Es klingt unglaublich, aber auch dieses perfekte
Teilungsverhältnis kann mittels der Fibonacci-Zahlenreihe
berechnet werden! Wenn man nämlich eine Zahl dieser Reihe durch
ihren Vorgänger teilt, so nähert sich dieser Wert für immer
größere Zahlen dem goldenen Schnitt von 1,1618 ... mit unendlich
vielen Stellen nach dem Komma. Interessant, oder?
Mit diesen Erkenntnissen erscheint mir Mathematik richtig
spannend zu sein, und ich appelliere, dieses Schulfach öfter
praxisnah und fächerübergreifend im Grünen abzuhalten – und dabei
auch über den Schöpfer zu staunen, der Mathematik, Natur und
unser Gefühl für Ästhetik perfekt aufeinander abgestimmt hat.
Daniela Bernhard
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle
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