Das verzeihe ich dir nie!
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Was Menschen anderen Menschen antun können, ist manchmal kaum
vorstellbar. So viel Leid in der Welt ist allein durch Menschen
verursacht! Psychotherapeuten haben oft mit Patienten zu tun, die
ihr Leben lang mit schweren Traumata kämpfen, die von schlimmen
Erlebnissen aus der Kindheit herrühren. Menschen leiden und fügen
anderen Leid zu. Das ist traurige Realität. Es klingt sehr
nachvollziehbar, wenn ein Verbrechensopfer seinem Peiniger die
Pest an den Hals wünscht, diesen zur Hölle verflucht und
Rachegedanken hegt. Niemand erwartet, dass das Opfer dem Täter
von Herzen vergibt; dies wäre übermenschlich.
Aber schon bei kleinen »Alltagsvergehen«, zum Beispiel dem
vergessenen Geburts- oder Hochzeitstag, dem geliehenen Geld, das
nicht zurückgezahlt wurde, dem weggeschnappten Parkplatz oder
einem bösen Wort, tun sich viele Menschen schwer, Vergebung
auszusprechen – selbst wenn die Entschuldigung auf dem Fuß folgt.
Das menschliche Ego ist schnell verletzt und leicht
eingeschnappt.
Gottes Wesen ist völlig anders. Was aus menschlicher Sicht total
unverständlich und wirklich übermenschlich ist, sind Jesu Worte,
als er am Kreuz unschuldig hingerichtet wurde: »Vater, vergib
ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!« (Lukas 23,34). Hier
beweist Christus seine himmelweit reichende
Vergebungsbereitschaft, die er selbst den schlimmsten Sündern
zuspricht, wenn sie ihn darum bitten. »Das verzeihe ich dir
nie!«, wird Gott niemals zu jemandem sagen, der in echter Reue zu
ihm kommt.
Niemand erwartet, dass ein Opfer seinem Peiniger vergibt. Niemand
ist verpflichtet, eine Entschuldigung anzunehmen. Mit Gottes
Hilfe aber ist beides möglich!
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle
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