Bankgeheimnis: Risikomanagement

Bankgeheimnis: Risikomanagement

26 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

In der neuen Folge unseres Podcasts „Bankgeheimnis“ sprechen wir
mit Marcus Chromik, Risikovorstand der Commerzbank, über die
Risikolage in der deutschen Wirtschaft und das Risikomanagement
der Banken.


Die deutsche Wirtschaft rutscht aktuell in eine Rezession. Hohe
Unsicherheiten belasten den wirtschaftlichen Ausblick. Die Banken
schauen in dieser Situation ganz genau auf ihre Unternehmerkunden
und unterstützen sie mit Liquidität. In den kommenden Jahren
werden zudem enorme Investitionen in die Transformation der
Wirtschaft notwendig sein. Damit die Banken diese Investitionen
bestmöglich begleiten können, braucht es auch ein passendes
regulatorisches Rahmenwerk.


Gemeinsam mit Silvia Schütte, Expertin aus dem Bereich
Bankenaufsicht und Bilanzierung des Bankenverbandes, sprechen
Friederika Boehme und Hendrik Hartenstein mit Marcus Chromik über
die derzeitigen Herausforderungen für die Unternehmerkunden, das
Risikomanagement der Banken und den regulatorischen Rahmen.


Erklärung einzelner Fachbegriffe:


ECA: Export Credit Agency/Agentur (ECA) ist eine staatliche
Einrichtung (in Deutschland Euler Hermes), die Exportkredite dort
absichert, wo private Versicherer nicht mehr bereit sind, das
Risiko eines Zahlungsausfalls des Importeurs zu tragen. ECAs
unterstützen also jeweils den – förderungswürdigen – Export aus
ihrem Land heraus gerade in solche Schwellenländer mit höherem
politischem Risiko.


Friend-Shoring: Verlagerung von Lieferketten (Im- und Export) in
befreundete bzw. politisch zuverlässigere Staaten, weg von
anderen Staaten. Die Lieferkettenstörungen während der
vergangenen Jahre haben die hohe einseitige Abhängigkeit unserer
Wirtschaft von einzelnen - unzuverlässigen – Ländern deutlich
gemacht. Diese Abhängigkeit soll durch Diversifizierung und
friend-shoring abgebaut werden.


Working Capital: Der Anteil des Umlaufvermögens eines
Unternehmens, der nicht benötigt wird, um kurzfristige
Verbindlichkeiten zu bedienen. Ein Unternehmen braucht
ausreichend Working Capital um liquide zu sein.


Debt-to-Equity Swap: Transaktion, bei der Kreditforderungen gegen
einen Schuldner in Eigenkapital umgewandelt werden. Die Bank als
Kapitalgeber wird zum Anteilseigner bzw. Gesellschafter des
Schuldnerunternehmens.


SSM: Einheitlicher Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory
Mechanism – SSM) bezeichnet das System der Bankenaufsicht in
Europa. Es setzt sich aus der EZB und den nationalen
Aufsichtsbehörden der Länder zusammen. Die EZB ist zuvorderst
zuständig für die großen Banken in Europa (Bilanzsumme größer 30
Mrd. EUR). Die kleinen und mittleren Institute werden vor allem
von den nationalen Behörden überwacht.

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