Episode 104: 28 Days Later und das Genre des Zombiefilms

Episode 104: 28 Days Later und das Genre des Zombiefilms

Es ist mal wieder Zeit für Horror, und darüber hinaus für ein Subgenre des Horrorfilms, das ich Johannes schon lange vorsetzen wollte. Wir reden also über Zombiefilme und deren 2000er Revival mit 28 Days Later.
1 Stunde 30 Minuten
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Wir lieben Filme und wir lieben es, über Filme zu diskutieren. Die Sache ist nur, wir haben einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack. Daher drückt jeder von uns dem jeweils anderen für die aktuelle Episode einen neuen Film aufs Auge mit dem Ziel, des...

Beschreibung

vor 1 Jahr
Es ist mal wieder Zeit für Horror, und darüber hinaus für ein
Subgenre des Horrorfilms, das ich Johannes schon lange vorsetzen
wollte. Der Zombiefilm wurde von George A. Romero mit seiner
herausragenden Living Dead Trilogie in den späten 60ern und frühen
70ern definiert, verkam dann aber sehr schnell zum Synonym für
billige, alberne und vor allem überflüssig Brutale
Splatter-B-Movies. Erst in den 2000ern erlebte er ein unfassbares
Revival, das ihm zu einer Popularität verhalf, die - The Walking
Dead sei Dank - bis zur heutigen Zeit anhält. Verantwortlich für
dieses Revival ist unter anderem Danny Boyles “28 Days later” aus
dem Jahr 2002: Der Fahrradkurier Jim wacht nach einem Koma in einer
Welt auf, die von Menschen, die mit “Wut” infiziert sind, überrannt
wurde. Die Infizierten haben keinerlei Vernunft mehr in sich,
keinerlei Moral und keinerlei Menschlichkeit. Alles was sie wollen,
ist verletzen und töten. Wer mit ihrem Blut in Berührung kommt,
wird innerhalb von Sekunden selbst infiziert. Jim irrt durch das
evakuierte, immer noch von Infizierten heimgesuchte London. Er
findet in Selena eine Retterin und Mitstreiterin und flieht
schließlich mit ihr und Frank, sowie dessen Tochter Hannah aus der
verlorenen Stadt. In der Nähe von Manchester hoffen sie, Rettung in
Form einer paramilitärischen Zufluchtstelle zu finden.
Zombie-Puristen mögen anmerken, dass es sich bei den Infizierten in
28 Days Later ja gar nicht um Untote handelt, aber ansonsten
besitzt der Film alle Ingredienzen eines Zombiefilms: Eine
Postapokalypse, in der der Schrecken hinter jeder Ecke lauert, ein
soziopolitischer Subtext sowie ein Mäandern um Themen wie
Verlorenheit, Einsamkeit, Hilflosigkeit. Gedreht in dreckigem
Digitalformat gehört er zum Realistischsten, Bedrückendsten und
Immersivsten, was das Genre aufzuweisen hat. Also dann Johannes:
Meckere erst mal über die Technik, die räudigen Bilder und die
übertriebene Gewalt… und dann lass uns zum Kern dieses Meisterwerks
vordringen.

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