Episode 58: Moonlight
Moonlight von Barry Jenkins aus dem Jahr 2016 ist ein Triptychon,
das aus drei Episoden aus dem Leben des schwarzen Homosexuellen
Chiron in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erzählt.
1 Stunde 42 Minuten
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Wir lieben Filme und wir lieben es, über Filme zu diskutieren. Die Sache ist nur, wir haben einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack. Daher drückt jeder von uns dem jeweils anderen für die aktuelle Episode einen neuen Film aufs Auge mit dem Ziel, des...
Berlin
Beschreibung
vor 2 Jahren
Moonlight von Barry Jenkins aus dem Jahr 2016 ist ein Triptychon,
das aus drei Episoden aus dem Leben des schwarzen Homosexuellen
Chiron in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erzählt.
Ein Triptychon, bestehend aus drei Episoden, die allerdings von
einem zentralen Handlungspunkt zusammengehalten werden: Dem Strand
Miamis. Drei Schlüsselszenen sind es, die an diesem Strand spielen
und dem Leben Chirons, dem Protagonisten dieses ebenso
fantastischen wie zersplitterten Films eine klare Kontur geben. Am
Strand lernt „Little“ Chiron (Alex R. Hibbert) von seinem
Ersatzvater, dem Drogenhändler Juan als Zehnjähriger das Schwimmen.
Am Strand macht der sechzehnjährige Chiron (Ashton Sanders) seine
ersten sexuellen Erfahrungen. Und ein Strand ist es, den wir auch
in der letzten Szene noch einmal sehen, noch einmal im Blick des
erwachsenen Chiron (Trevante Rhodes), durch die Augen des Kindes,
hinaus ins Meer und schließlich zu uns Zuschauern. Der Strand ist
in Moonlight immer Sehnsuchtsfläche und Hoffnungsschimmer, in einem
Film der sonst schweren emotionalen Ballast mit sich herumträgt: Es
geht um eine zerbrochene Kindheit, um Außenseitertum, um frühen
Kontakt mit dem was Drogen mit Menschen machen können. Es geht um
Gewalterfahrung, Mobbing, darum keinen Platz in der Gesellschaft zu
finden. Und so scheint sich der Film im ständigen Zwiespalt zu
befinden: Poesie oder Realismus? Hoffnungsloses
Gesellschaftsporträt oder magische Coming of Age Geschichte?
Selbstverlust, Selbstbehauptung, Selbstfindung? Pessimismus oder
Optimismus? Was hat bei dir denn überwogen, Johannes?
das aus drei Episoden aus dem Leben des schwarzen Homosexuellen
Chiron in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erzählt.
Ein Triptychon, bestehend aus drei Episoden, die allerdings von
einem zentralen Handlungspunkt zusammengehalten werden: Dem Strand
Miamis. Drei Schlüsselszenen sind es, die an diesem Strand spielen
und dem Leben Chirons, dem Protagonisten dieses ebenso
fantastischen wie zersplitterten Films eine klare Kontur geben. Am
Strand lernt „Little“ Chiron (Alex R. Hibbert) von seinem
Ersatzvater, dem Drogenhändler Juan als Zehnjähriger das Schwimmen.
Am Strand macht der sechzehnjährige Chiron (Ashton Sanders) seine
ersten sexuellen Erfahrungen. Und ein Strand ist es, den wir auch
in der letzten Szene noch einmal sehen, noch einmal im Blick des
erwachsenen Chiron (Trevante Rhodes), durch die Augen des Kindes,
hinaus ins Meer und schließlich zu uns Zuschauern. Der Strand ist
in Moonlight immer Sehnsuchtsfläche und Hoffnungsschimmer, in einem
Film der sonst schweren emotionalen Ballast mit sich herumträgt: Es
geht um eine zerbrochene Kindheit, um Außenseitertum, um frühen
Kontakt mit dem was Drogen mit Menschen machen können. Es geht um
Gewalterfahrung, Mobbing, darum keinen Platz in der Gesellschaft zu
finden. Und so scheint sich der Film im ständigen Zwiespalt zu
befinden: Poesie oder Realismus? Hoffnungsloses
Gesellschaftsporträt oder magische Coming of Age Geschichte?
Selbstverlust, Selbstbehauptung, Selbstfindung? Pessimismus oder
Optimismus? Was hat bei dir denn überwogen, Johannes?
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