Episode 54: Boyhood
12 Jahre lang hat Richard Linklater seinen Hauptdarsteller Ellar
Coltrane einmal im Jahr aufgesucht, um gemeinsam mit ihm ein Stück
Erwachsenwerden für die Leinwand zu erzählen. Ein Mammutprojekt,
das 2002 seinen Anfang nahm und 2013 abgeschlossen wurde.
1 Stunde 17 Minuten
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Wir lieben Filme und wir lieben es, über Filme zu diskutieren. Die Sache ist nur, wir haben einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack. Daher drückt jeder von uns dem jeweils anderen für die aktuelle Episode einen neuen Film aufs Auge mit dem Ziel, des...
Berlin
Beschreibung
vor 2 Jahren
Zu Beginn von Boyhood sehen wir den sechsjährigen Mason im Gras
liegen und in den Himmel schauen, während Yellow von Coldplay
erklingt. Dieses Bild repräsentiert wohl wie kein zweites die
Haltung von Richard Linklaters Film. Es ist das Bild, das alle
Kinoplakate schmückt, das jede Rezension, jede Kritik, jeden
längeren Bericht begleitet; und tatsächlich ist es auch das Bild,
das sich dem Zuschauer am stärksten einprägt. Und doch ist es
innerhalb weniger Sekunden vorbei. Ein flüchtiger Moment, ein
Augenblick, der keinen großen Pathos, keinen wahnwitzigen
Symbolgehalt nach sich trägt; nur ein Augenblick im Leben eines
Kindes, ein Augenblick, auf den in diesem Film noch viele weitere
wunderschöne, erinnerungswürdige, banale und tiefgründige
Augenblicke folgen werden. Zwölf Jahre lang hat Richard Linklater
an diesem Projekt gearbeitet, hat seinen Hauptdarsteller Ellar
Coltrane einmal im Jahr aufgesucht, um gemeinsam mit ihm ein Stück
Kindheit – später ein Stück Jugend und Adoleszenz – für die
Leinwand zu erzählen. Nicht weniger als ein Mammutprojekt, das im
Jahr 2002 seinen Anfang nahm und Ende 2013 rechtzeitig für den
Kinostart in diesem Jahr abgeschlossen wurde. Eine gesamte Dekade
auf Zelluloid gebannt, aber weder ein Jahrzehnt der Politik, noch
eines der Gesellschaft oder der Kultur, sondern nur die Zeit eines
Jungen, der durch Irrungen und Wirrungen des Lebens langsam zum
Mann heranreift. Ein Gimmickfilm also… und auch irgendwie ein
größenwahnsinniges Projekt für eine einfache Coming of Age
Geschichte. Zahlt sich ihr Größenwahn denn aus, Johannes?
liegen und in den Himmel schauen, während Yellow von Coldplay
erklingt. Dieses Bild repräsentiert wohl wie kein zweites die
Haltung von Richard Linklaters Film. Es ist das Bild, das alle
Kinoplakate schmückt, das jede Rezension, jede Kritik, jeden
längeren Bericht begleitet; und tatsächlich ist es auch das Bild,
das sich dem Zuschauer am stärksten einprägt. Und doch ist es
innerhalb weniger Sekunden vorbei. Ein flüchtiger Moment, ein
Augenblick, der keinen großen Pathos, keinen wahnwitzigen
Symbolgehalt nach sich trägt; nur ein Augenblick im Leben eines
Kindes, ein Augenblick, auf den in diesem Film noch viele weitere
wunderschöne, erinnerungswürdige, banale und tiefgründige
Augenblicke folgen werden. Zwölf Jahre lang hat Richard Linklater
an diesem Projekt gearbeitet, hat seinen Hauptdarsteller Ellar
Coltrane einmal im Jahr aufgesucht, um gemeinsam mit ihm ein Stück
Kindheit – später ein Stück Jugend und Adoleszenz – für die
Leinwand zu erzählen. Nicht weniger als ein Mammutprojekt, das im
Jahr 2002 seinen Anfang nahm und Ende 2013 rechtzeitig für den
Kinostart in diesem Jahr abgeschlossen wurde. Eine gesamte Dekade
auf Zelluloid gebannt, aber weder ein Jahrzehnt der Politik, noch
eines der Gesellschaft oder der Kultur, sondern nur die Zeit eines
Jungen, der durch Irrungen und Wirrungen des Lebens langsam zum
Mann heranreift. Ein Gimmickfilm also… und auch irgendwie ein
größenwahnsinniges Projekt für eine einfache Coming of Age
Geschichte. Zahlt sich ihr Größenwahn denn aus, Johannes?
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