Episode 52: 2046
2046 aus dem Jahr 2004 ist der achte Spielfilm von Wong Kar Wai,
einem der wichtigsten Regisseure Hongkongs.
1 Stunde 32 Minuten
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Wir lieben Filme und wir lieben es, über Filme zu diskutieren. Die Sache ist nur, wir haben einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack. Daher drückt jeder von uns dem jeweils anderen für die aktuelle Episode einen neuen Film aufs Auge mit dem Ziel, des...
Berlin
Beschreibung
vor 2 Jahren
2046 ist das letzte Jahr von Hongkongs Sonderstatus als autonome
Sonderverwaltungszone innerhalb der Volksrepublik China. 2046 ist
die Nummer des Hotelzimmers, neben dem der Schriftsteller Chow
Mo-Wan im Hong Kong des Jahres 1968 sein Quartier bezieht. Er mag
die Zahl, nicht zuletzt auch, weil das Hotelzimmer, in dem er viele
Jahre zuvor eine Affäre hatte, die gleiche Nummer besaß. 2046 ist
der Titel des von Chow geplanten Romans. Es geht weniger um das
Jahr 2046 als vielmehr um einen abstrakten zukünftigen Ort, 2046,
ein Ort der Sehnsucht, durchzogen von einem komplexen Schienennetz,
ein Ort, der sich - so sagt man - nie verändert. Menschen pendeln
in endlos lange fahrenden Zügen dort hin… oder von dort weg, und
einer der Passagiere verliebt sich in eine Androidin, die seine
Liebe jedoch nicht erwidern kann. 2046 aus dem Jahr 2004 ist der
achte Spielfilm von Wong Kar Wai, einem der wichtigsten Regisseure
Hongkongs. Er erzählt von Chows Leben im Hotelzimmer 2047 und vor
allem von den Frauen, denen er im Nebenzimmer 2046 begegnet. Da ist
die Tänzerin Lulu, der er einst in Singapur begegnete und die sich
nicht mehr an ihn erinnern kann. Da ist Jing-Wen, die Tochter des
Hotelbesitzers, die in einen Japaner verliebt ist, der von ihrem
Vater nicht akzeptiert wird. Da ist die Prostituierte Bai Ling, die
sich schließlich auf eine leidenschaftliche Affäre mit Chow
einlässt. Dazwischen gibt es Erinnerungen an verflossene Lieben und
Affären, Träume und Hoffnungen… und eine scheinbar stillstehende
Zeit, zumindest zeitweise. Der ultimative Liebesfilm, so wurde 2046
im deutschen Verleih genannt. Ein größenwahnsinniges Statement,
aber durchaus ein passendes. In 2046 geht es um die Liebe als
Sehnsuchtsort, als abstrakten Raum, als Gesuchtes und Nicht
Gefundenes. Als Versprechen, dass es bei dem nächsten Mal
vielleicht doch endlich klappen wird. Als Hoffnung und
Enttäuschung. Das alles in elegischen Cinemascope-Bildern, die sich
in ihrer beiläufigen Poesie immer wieder einer konkreten Erzählung
entziehen. Und dann auch noch mit der kulturellen Barriere, die ein
Film aus Hong Kong für uns als westliches Publikum praktisch
zwangsläufig mitbringt. Puh… trotzdem sehenswert? Johannes?
Sonderverwaltungszone innerhalb der Volksrepublik China. 2046 ist
die Nummer des Hotelzimmers, neben dem der Schriftsteller Chow
Mo-Wan im Hong Kong des Jahres 1968 sein Quartier bezieht. Er mag
die Zahl, nicht zuletzt auch, weil das Hotelzimmer, in dem er viele
Jahre zuvor eine Affäre hatte, die gleiche Nummer besaß. 2046 ist
der Titel des von Chow geplanten Romans. Es geht weniger um das
Jahr 2046 als vielmehr um einen abstrakten zukünftigen Ort, 2046,
ein Ort der Sehnsucht, durchzogen von einem komplexen Schienennetz,
ein Ort, der sich - so sagt man - nie verändert. Menschen pendeln
in endlos lange fahrenden Zügen dort hin… oder von dort weg, und
einer der Passagiere verliebt sich in eine Androidin, die seine
Liebe jedoch nicht erwidern kann. 2046 aus dem Jahr 2004 ist der
achte Spielfilm von Wong Kar Wai, einem der wichtigsten Regisseure
Hongkongs. Er erzählt von Chows Leben im Hotelzimmer 2047 und vor
allem von den Frauen, denen er im Nebenzimmer 2046 begegnet. Da ist
die Tänzerin Lulu, der er einst in Singapur begegnete und die sich
nicht mehr an ihn erinnern kann. Da ist Jing-Wen, die Tochter des
Hotelbesitzers, die in einen Japaner verliebt ist, der von ihrem
Vater nicht akzeptiert wird. Da ist die Prostituierte Bai Ling, die
sich schließlich auf eine leidenschaftliche Affäre mit Chow
einlässt. Dazwischen gibt es Erinnerungen an verflossene Lieben und
Affären, Träume und Hoffnungen… und eine scheinbar stillstehende
Zeit, zumindest zeitweise. Der ultimative Liebesfilm, so wurde 2046
im deutschen Verleih genannt. Ein größenwahnsinniges Statement,
aber durchaus ein passendes. In 2046 geht es um die Liebe als
Sehnsuchtsort, als abstrakten Raum, als Gesuchtes und Nicht
Gefundenes. Als Versprechen, dass es bei dem nächsten Mal
vielleicht doch endlich klappen wird. Als Hoffnung und
Enttäuschung. Das alles in elegischen Cinemascope-Bildern, die sich
in ihrer beiläufigen Poesie immer wieder einer konkreten Erzählung
entziehen. Und dann auch noch mit der kulturellen Barriere, die ein
Film aus Hong Kong für uns als westliches Publikum praktisch
zwangsläufig mitbringt. Puh… trotzdem sehenswert? Johannes?
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