De-Risking durch Kryptowährungen!

De-Risking durch Kryptowährungen!

44 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Den Begriff „De-Risking“ lesen wir in der letzten Zeit relativ
häufig. Beispielsweise im Zusammenhang mit der Energiepolitik
Deutschlands und der in der Vergangenheit so starken Abhängigkeit
von Russland. Mit Blick auf China wird derzeit häufig von
„De-Risking“ gesprochen und geschrieben. Damit ist eine
Risikoreduktion dahingehend gemeint, dass bislang noch bestehende
Abhängigkeiten in den Lieferketten reduziert bzw. besser
diversifiziert werden. In der Wirtschaft bedeutet das, dass
Unternehmen analysieren, bei welchen Rohstoffen oder Produkten
sie besonders abhängig sind von chinesischen Produzenten bzw.
Lieferanten. Sind mögliche Klumpenrisiken analysiert und
identifiziert, folgt im Zuge des „De-Risking“ die Suche nach
neuen oder weiteren Bezugsquellen in anderen Ländern.
 
In der Betriebswirtschaftslehre gibt es dafür einen altbekannten
Begriff, nämlich die Strategie von Unternehmen, durch Erweiterung
oder Modifizierung ihrer Produkte und Dienstleistungen, oder der
Geschäftsbereiche mittels Risikostreuung die Gewinnchancen zu
verbessern und Verlustrisiken zu minimieren. Das nennt sich
Diversifikation. Ich bin ein gebürtiger Bayer aus dem
Regierungsbezirk Schwaben. Uns Schwaben ist nicht nur „Sparen und
Häusle bauen“ in die Wiege gelegt, sondern auch „De-Risking“ oder
Diversifikation. Das heißt dann auf schwäbisch: „Wer streut
rutscht nicht aus!“. Als gelernter Banker kenne ich
Diversifikations-Strategien auch seit Jahrzenten aus dem
Kapitalanlagebereich. Also nicht alle Eier in einen Korb legen,
sondern auf unterschiedliche Anlageklassen und Anlagestrategien,
Branchen und Länder streuen.

Laser Digital, Nomuras Tochtergesellschaft für digitale
Vermögenswerte, hat vor Kurzem eine unabhängige globale Umfrage
bei professionellen Anlegern in 21 Ländern in Auftrag gegeben in
Bezug zu Kryptowährungen rund um Bitcoin, Ethereum & Co. Die
institutionellen Investoren stammen aus den Bereichen
Pensionsfonds, Vermögensverwalter, Family Offices, Hedgefonds und
Investmentfonds, Versicherungsvermögensverwalter und Staatsfonds.
Die Auswertung liefert interessante Aspekte. 96% der Befragten
sehen in digitalen Vermögenswerten neben traditionellen
Anlageklassen wie festverzinslichen Wertpapieren, Bargeld, Aktien
und Rohstoffen eine Möglichkeit zum „De-Risking“ und zur weiteren
Diversifizierung ihrer Investitionen bzw. Ihres ungedeckten
Geldes.

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