Aurora: Die zarte Göttin und ihre starken Frauen in Lech
Diana Muxel, Lotte Fischer und ihr Hotel Aurora
15 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Aurora, das ist die Göttin der Morgenröte. Folgt man der antiken
Mythologie, flog sie ihrem Bruder Sol in der Morgendämmerung voran
und färbte den nächtlichen Himmel rosarot. Sitzt man rechtzeitig im
Hotel Aurora beim Frühstück, dann kann man der Rosenfingrigen beim
bemalen des Omeshorns zusehen, und sollte man diesen Zauber des
Augenblicks übersehen, kommt Diana, die Jägerin der Glücksmomente
herbeigeeilt und bittet ihre Gäste hinaus auf die Terrasse um das
Schauspiel einzufangen. Im Nachbarhaus töpfert Lotte Fischer. Ihr
tun hat etwas Erdverbundenes, unaufgeregt Kreatives an sich. Früher
ließen Lotte Fischers Hände den Garten erblühen, jetzt schaffen
ihre Hände Gefäße, einfache schlanken Figuren und voluminöse Vögel.
Töpfern bedeutet nicht nur das Erbe unserer Vorfahren zu bewahren,
sondern auch innovativ zu sein. Töpfern heißt für Lotte Fischer mit
den Händen ihre Umwelt zu gestalten, zu bereichern und
wahrscheinlich auch sich selbst dabei ein bisschen glücklich zu
machen, denn manuelle Aktivitäten, dass weiß man aus der
Glücksforschung, fördern das Wohlbefinden und arbeiten mit den
Händen ist anregend. Vor der Terrasse balancieren auf Eisenstäben
beeindruckende Tonköpfe. Männerköpfe. Sind sie die Wächter des
Ensembles aus traditionellem Handwerk und künstlerischem Schaffen?
Wendet man den Blick hinüber zum Hotel sieht man eine
Bronzeskulpture. Sie lässt an Rodin´s Bürger von Calais denken.
Gert Hoor, der gelernte Grafiker und Steinbildhauer aus Hohenems,
hat sie erschaffen. Den 2009 verstorbenen Künstler zeichnete der
Blick aufs Wesentliche aus. Er war in allen Techniken zuhause. Er
beherrschte das Portraitzeichnen, die Öl- und Aquarellmalerei,
Grafikarbeiten, Zeichnungen. Seine Erfüllung fand er jedoch in der
Steinbildhauerei. Hier verband er die Figürlichkeit des
Renaissancekünstlers Michaelangelo mit der impressionistischen
Ausdruckskraft von August Rodin zu seiner eigenen Formensprache,
zum Beispiel im Garten der Aurora. Aurora, das ist eine zarte, aber
kraftvolle Göttin des Neubeginns. Wer an sie glaubt, hat Hoffnung
und Zuversicht, denn sie kommt immer wieder mit dem schwachen
Schein des ersten Lichtes. Aurora, so haben Lotte Fischer und ihr
Mann das einst kleine Hotel genannt, aus dem nun ein charmantes
vier Sterne Hotel mit einer Wellnessoase geworden ist. Geführt wird
es von Lotte Fischer´s Tochter Diana, ihrer Enkeltochter Maria
Burtscher und deren Mann David Burtscher. Während meiner vielen
Aufenthalte in diesem Hotel, hat sich die Schöne mehrmals gehäutet
und ist doch immer die Göttin der Morgenröte geblieben. Kraftvoll
die Farben der Fauteuils im Salon, perfekt aufeinander abgestimmt
die Gästezimmer und doch jedes individuell gestaltet. Jahr für Jahr
gilt es Neues zu entdecken, denn das Schöne braucht Zeit, um zu
wachsen und zu gedeihen. Genauso der Garten. Und es braucht
Menschen wie Diana Musel, die das Haus immer wieder neu erblühen
lässt. Text: Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum Foto: (c) Elisabeth J.
Nöstlinger-Jochum
Mythologie, flog sie ihrem Bruder Sol in der Morgendämmerung voran
und färbte den nächtlichen Himmel rosarot. Sitzt man rechtzeitig im
Hotel Aurora beim Frühstück, dann kann man der Rosenfingrigen beim
bemalen des Omeshorns zusehen, und sollte man diesen Zauber des
Augenblicks übersehen, kommt Diana, die Jägerin der Glücksmomente
herbeigeeilt und bittet ihre Gäste hinaus auf die Terrasse um das
Schauspiel einzufangen. Im Nachbarhaus töpfert Lotte Fischer. Ihr
tun hat etwas Erdverbundenes, unaufgeregt Kreatives an sich. Früher
ließen Lotte Fischers Hände den Garten erblühen, jetzt schaffen
ihre Hände Gefäße, einfache schlanken Figuren und voluminöse Vögel.
Töpfern bedeutet nicht nur das Erbe unserer Vorfahren zu bewahren,
sondern auch innovativ zu sein. Töpfern heißt für Lotte Fischer mit
den Händen ihre Umwelt zu gestalten, zu bereichern und
wahrscheinlich auch sich selbst dabei ein bisschen glücklich zu
machen, denn manuelle Aktivitäten, dass weiß man aus der
Glücksforschung, fördern das Wohlbefinden und arbeiten mit den
Händen ist anregend. Vor der Terrasse balancieren auf Eisenstäben
beeindruckende Tonköpfe. Männerköpfe. Sind sie die Wächter des
Ensembles aus traditionellem Handwerk und künstlerischem Schaffen?
Wendet man den Blick hinüber zum Hotel sieht man eine
Bronzeskulpture. Sie lässt an Rodin´s Bürger von Calais denken.
Gert Hoor, der gelernte Grafiker und Steinbildhauer aus Hohenems,
hat sie erschaffen. Den 2009 verstorbenen Künstler zeichnete der
Blick aufs Wesentliche aus. Er war in allen Techniken zuhause. Er
beherrschte das Portraitzeichnen, die Öl- und Aquarellmalerei,
Grafikarbeiten, Zeichnungen. Seine Erfüllung fand er jedoch in der
Steinbildhauerei. Hier verband er die Figürlichkeit des
Renaissancekünstlers Michaelangelo mit der impressionistischen
Ausdruckskraft von August Rodin zu seiner eigenen Formensprache,
zum Beispiel im Garten der Aurora. Aurora, das ist eine zarte, aber
kraftvolle Göttin des Neubeginns. Wer an sie glaubt, hat Hoffnung
und Zuversicht, denn sie kommt immer wieder mit dem schwachen
Schein des ersten Lichtes. Aurora, so haben Lotte Fischer und ihr
Mann das einst kleine Hotel genannt, aus dem nun ein charmantes
vier Sterne Hotel mit einer Wellnessoase geworden ist. Geführt wird
es von Lotte Fischer´s Tochter Diana, ihrer Enkeltochter Maria
Burtscher und deren Mann David Burtscher. Während meiner vielen
Aufenthalte in diesem Hotel, hat sich die Schöne mehrmals gehäutet
und ist doch immer die Göttin der Morgenröte geblieben. Kraftvoll
die Farben der Fauteuils im Salon, perfekt aufeinander abgestimmt
die Gästezimmer und doch jedes individuell gestaltet. Jahr für Jahr
gilt es Neues zu entdecken, denn das Schöne braucht Zeit, um zu
wachsen und zu gedeihen. Genauso der Garten. Und es braucht
Menschen wie Diana Musel, die das Haus immer wieder neu erblühen
lässt. Text: Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum Foto: (c) Elisabeth J.
Nöstlinger-Jochum
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