Jeannette Fischer: Reflexionen über Angst, Hass und das Monster in uns
18 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Krieg mitten in Europa. Gewalt im Iran. Hass an allen Ecken und
Enden und eine Schweizer Psychoanalytikerin, die beim 25.
Philosophicum Lech sagt: Hass sei immer auch Selbsthass. Anders
Breivik war 3 Jahre alt, als ihm seine Mutter gesagt haben soll,
dass er ein Monster sei. 29 Jahre später hat er auf einer
norwegischen Insel 77 Menschen ermordet. Was hat dazu geführt, dass
sich dieser Mann so allmächtig fühlte, über Leben und Tod so vieler
junger Menschen zu entscheiden? Unter ihnen 69 Teilnehmer:Innen
eines sozialdemokratischen Zeltlagers. Die jungen Menschen pflegten
ihre Freundschaften, spielten mitsammen, betrieben Sport. Führte
die Lieblosigkeit von Andres Breivik´s Mutter zu diesem Hass? Ja,
sagt Jeannette Fischer, aber nicht nur und führt ihre Begründung im
wissensART Podcast aus. Folgt man nun der Aussage der
Psychoanalytikerin, wonach Hass immer auch Selbsthass sei, dann ist
der Andere, der gehasst wird, quasi ein Spiegel des eigenen Selbst.
Folgt man diesem Bild, tötet sich dann derjenige der mordet im
Ermordeten quasie selbst? Jeannette Fischer's Arbeiten drehen sich
um die Dynamiken einer Beziehung, nicht zuletzt als Ausdruck im
Kunstwerk oder als deren biografischer Antrieb. Immer wieder spielt
Angst eine wiederkehrende und nicht unbedeutende Rolle; Angst als
Folge von Missachtung und Verkennung eines sich selbst bestimmenden
Subjektes. Bei allemi spielen das Nachdenken und Forschen über
Macht, Gewalt und Angst die Grundlage ihrer Arbeiten. Seit den 1990
Jahren beschäftigt sich Jeannette Fischer, nachdem sie eine
Ausstellung kuratierte, verstärkt mit Kunst. Impliziert dieses
Nachdenken auch ein hineinfühlen in den Künstler um zu verstehen,
was der Künstler, die Künstlerin durch die Kunst sagen will? Kann
dies Erklärung, ohne Vorkenntnisse über die Kunst des Künstlers,
der Künstlerin möglich sein? Hier - wie auch beim Thema Angst und
Hass - weist die schweizer Psychoanalytiker, Filmemacherin und
Ausstellungskuratorin auf die Anerkennung der Differenz hin, umzu
einer breiten Erkenntnis zu gelangen. Mehr darüber ist in ihrem
Buch „Angst, vor der wir uns fürchten müssen“, und im Buch „Hass“.
Bei Bücher sind bei Klostermann / Nexus erschienen.. Foto: (c)
Florian Lechner
Enden und eine Schweizer Psychoanalytikerin, die beim 25.
Philosophicum Lech sagt: Hass sei immer auch Selbsthass. Anders
Breivik war 3 Jahre alt, als ihm seine Mutter gesagt haben soll,
dass er ein Monster sei. 29 Jahre später hat er auf einer
norwegischen Insel 77 Menschen ermordet. Was hat dazu geführt, dass
sich dieser Mann so allmächtig fühlte, über Leben und Tod so vieler
junger Menschen zu entscheiden? Unter ihnen 69 Teilnehmer:Innen
eines sozialdemokratischen Zeltlagers. Die jungen Menschen pflegten
ihre Freundschaften, spielten mitsammen, betrieben Sport. Führte
die Lieblosigkeit von Andres Breivik´s Mutter zu diesem Hass? Ja,
sagt Jeannette Fischer, aber nicht nur und führt ihre Begründung im
wissensART Podcast aus. Folgt man nun der Aussage der
Psychoanalytikerin, wonach Hass immer auch Selbsthass sei, dann ist
der Andere, der gehasst wird, quasi ein Spiegel des eigenen Selbst.
Folgt man diesem Bild, tötet sich dann derjenige der mordet im
Ermordeten quasie selbst? Jeannette Fischer's Arbeiten drehen sich
um die Dynamiken einer Beziehung, nicht zuletzt als Ausdruck im
Kunstwerk oder als deren biografischer Antrieb. Immer wieder spielt
Angst eine wiederkehrende und nicht unbedeutende Rolle; Angst als
Folge von Missachtung und Verkennung eines sich selbst bestimmenden
Subjektes. Bei allemi spielen das Nachdenken und Forschen über
Macht, Gewalt und Angst die Grundlage ihrer Arbeiten. Seit den 1990
Jahren beschäftigt sich Jeannette Fischer, nachdem sie eine
Ausstellung kuratierte, verstärkt mit Kunst. Impliziert dieses
Nachdenken auch ein hineinfühlen in den Künstler um zu verstehen,
was der Künstler, die Künstlerin durch die Kunst sagen will? Kann
dies Erklärung, ohne Vorkenntnisse über die Kunst des Künstlers,
der Künstlerin möglich sein? Hier - wie auch beim Thema Angst und
Hass - weist die schweizer Psychoanalytiker, Filmemacherin und
Ausstellungskuratorin auf die Anerkennung der Differenz hin, umzu
einer breiten Erkenntnis zu gelangen. Mehr darüber ist in ihrem
Buch „Angst, vor der wir uns fürchten müssen“, und im Buch „Hass“.
Bei Bücher sind bei Klostermann / Nexus erschienen.. Foto: (c)
Florian Lechner
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