Erhard Busek, ein bunter Vogel ist nicht mehr

Erhard Busek, ein bunter Vogel ist nicht mehr

19 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Es waren heiße Sommertage, zum Auftakt der Ouverture Spirituelle
und den damit einhergehenden Disputationes, im Rahmen der
Salzburger Festspiele 2021. Pax war das Thema. Friede herrschte
damals in ganzEuropa, niergendwo Krieg. Dennoch sprach der
hellsichtige Visionär Erhard Busek bereits davon, dass nichts mehr
wird, wie es war und dies insbesondere für den Frieden gelte. Seine
Ausführungen waren die eines glühenden Europäers. Sein Leben hatte
er der Verständigung der Völker im Mittelmeerraum verschrieben und
dafür viele Aufgaben übernommen. Von 2002 bis 2008 war der Jurist
Dr. Erhard Busek Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für
Osteuropa und als Präsident des „Europäischen Forum Alpbach“,
setzte er auch neue Maßstäbe für Studierende aus dem östlichen Teil
von Mitteleuropa. 2018 schrieb er gemeinsam mit dem Direktor der
Diplomatischen Akademie Wien Emil Brix, das Buch Europa Revisited.
Darin erklärten beide Herren, warum Europas Zukunft in Mitteleuropa
entschieden wird. Meist wird der liberale Bürgerliche als Politiker
gesehen. Doch Erhard Busek war viel mehr. Der Meister des Wortes
setzte seine Fähigkeit Menschen zu vernetzen und Ideen auf den Weg
zu bringen, auch für Wissenschaft, Kunst und Kultur ein. Gemeinsam
mit dem seinerzeitigen Ärztekammerpräsidenten Dr. Walter Dorner
begründete er die Vergabe des Paul Watzlawick-Ehrenringes,
unterstütze das Gustav Mahler Jugendorchester, die
Kammerphilharmonie in Lockenhaus und die Disputationes bei der
Ouverture Spirituell im Rahmen der Salzburger Festspiele. Nun ist
der wortgewaltige, aber niemals inhaltsleere Humanist Erhard Busek
verstummt und mit ihm sein lachen, das große Säle zum Klingen
bringen konnte. Adieu Erhard, sagt Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

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