DIALOG GESUNDHEIT - Folge 36 - Ärztliche Weiterbildung

DIALOG GESUNDHEIT - Folge 36 - Ärztliche Weiterbildung

14 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

DIALOG GESUNDHEIT 36 – Ärztliche Weiterbildung. Gast – Otto
Melchert, Koordinator für ambulante ärztliche Weiterbildung. it
Gutachten 2014 hat der SVR wichtige Empfehlung für die Sicherung
der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum gegeben (Abb. 1
Ansätze zur Erhöhung der Zahl der zukünftigen Fachärzte für
Allgemeinmedizin). Seit dem Gutachten sind bedeutende
Entscheidungen zur Stärkung der Sicherung der hausärztlichen
Versorgung umgesetzt worden. Wichtigster Schritt war dabei die
umfassende Etablierung von eig. Instituten für Allgemeinmedizin
an den med. Fakultäten. Auch ist die Förderung der Weiterbildung
für Allgemeinmedizin zahlenmäßig unbegrenzt. Allerdings fehlt es
an der Umsetzung einheitlicher Förderung in der ambulanten und
stationären Weiterbildung. Während die von den KVen
eingerichteten Strukturfonds[1] entsprechend der Empfehlungen des
SVR sich an den Tarifen für Krankenhausärzte orientieren, werden
Weiterbildungsstellen in Krankenhäusern nur anteilig
finanziert[2]. Um die Bereitstellung von zusätzlichen
Weiterbildungsstellen in Kliniken zu fördern, gibt es bundesweit
Initiativen, die insbesondere entsprechend dem DEGAM-Konzept[3]
mit Weiterbildungsverbünden bei der Qualität durch eine
kompetenzbasierte Weiterbildung[4] ansetzen und zusätzlich durch
besondere finanzielle Anreize, z.B. von Kommunen, die die
Attraktivität der regionalen Weiterbildung erhöhen sollen.


Rahmenbedingungen


Entwicklung der Versorgungssituation


In Deutschland droht ein Nachwuchsmangel im hausärztlichen
Bereich. Ein Drittel der aktuell tätigen Hauärztinnen und
Hausärzte ist 60 Jahre und älter. Jährliche verlassen 1700
Personen den Beruf, während nur etwa 1350 neue fachärztliche
Anerkennungen ausgestellt werden. Der Sachverständigenrat zur
Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR) geht von
einem nicht gedeckten Ersatzbedarf von rund 20.000 Stellen bis
2025 aus. 2017 waren bereits 2600 hauärztliche Kassenarztsitze
(KV-Sitze) nicht besetzt[5]. Die aktuelle Versorgungsstruktur ist
noch immer geprägt von der Einzelpraxis[6], 50 % der Ärzt*innen,
und überwiegend männlichen Praxisinhabern[7]. Dabei nimmt die
Zahl der Ärzt*innen bei gleichzeitiger Erhöhung der
Teilzeittätigkeit[8] zu, während die Zahl der Ärzte seit 2010 bis
2019 um 12,8 Prozent zurück gegangen ist. Für Einzelpraxisinhaber
wird zunehmend schwieriger, nahezu unmöglich Einzelpraxen, die
mit der Wohnimmobilie verbunden sind, abzugeben. Insbesondere
dann, wenn von Praxisneugründern auch der Kauf der Immobilie zu
einem marktüblichen Preis erwartet wird.


Weitere Infos und Fußnoten:
https://lohmannmedia.tv/dialog-gesundheit-36-aerztliche-weiterbildung-gast-otto-melchert/



Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: