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Beschreibung
vor 3 Jahren
Mavie Hörbiger´s Kulturerbe ist das Burgtheater. Sie ist ein Teil
davon, nennt das Haus am Ring ihre Heimat. Auch ihre familiären
Wurzeln führen in dieses Haus. Paula Wessely ihre Großtante, Attila
Hörbiger ihr Großonkel und Paul Hörbiger ihr Großvater waren
Mitglieder des Ensembles. Die Hörbigers begrüßten „die Besiegelung
der Wiedervereinigung Österreichs mit dem deutschen Reich
zutiefst“, waren „stolz und froh, am neuen großdeutschen Werk
mitarbeiten zu können“, stimmten im März 1938 bei der
Volksabstimmung für den Anschluss. Paul Hörbiger jedoch, schloss
sich im letzten Kriegsjahr einer Widerstandsgruppe an, wofür er von
den Nazis zum Tode verurteilt wurde. Vielleicht hat Mavie Hörbiger
das schauspielerische Talent ihrer Vorfahren geerbt. Als sie jedoch
nach der Kür zur Österreicherin des Jahres in der Kategorie
Kulturerbe in ihrer Dankesrede 10 Namen aufzählte, meinte sie etwas
anderes. Sie wollte begreifbar machen, was Kulturerbe bedeutet. Ihr
eigenes, jenes des Burgtheaters und jenes der Österreicherinnen und
Österreicher. Sie meinte ein Kulturerbe welches wir nicht
ausschlagen können, weil es Teil unser aller Geschichte ist. Und so
hielt sie einen flammenden Appell das „Erbe das Verantwortung und
Verpflichtung bedeute“ anzunehmen. Es sei ein Erbe, so Mavie
Hörbiger, das zum Handeln „gegen Rechtspopulisten, gegen
Verschwörungstheoretiker, gegen Chauvinisten, gegen Demagogen und
Simplifizierer“ verpflichte. Gerade auch das Erbe, welches das
Burgtheater mit sich bringe. Im Podcast spricht sie über die
Theatergeschichte, die eine Geschichte des weißen Mannes sei und
ihrem Wunsch, dass Frauen ebenso gute Filmrollen bekommen, wie
Männer. Anlässlich ihrer Auszeichnung zur Österreicherin des Jahres
2021 in der Kategorie Kulturerbe, holte Mavie Hörbiger bei ihrer
Dankesrede 10 ehemalige Burgtheatermitglieder vor den imaginären
Vorhang, erzählte von deren Schicksal. Sie erzählte von Fritz
Straßni, der 1943 im KZ Theresienstadt ermordet wurde, von Lilly
Karoly, die nach Auschwitz deportiert werden sollte, fliehen konnte
und bei ihrer Rückkehr 1946 mit den Worten begrüßt wurde: „Jessas,
was machst denn du da?“. Sie erzählte aber auch von ihrer Familie.
Seit der Saison 2011/2012 ist sie Mitglied des Burgtheaters. Aber
auch die Salzburger Festspiele sind eine Konstante in ihrem Leben.
2007 debütierte sie dort als Hermia in William Shakespeare´s
Sommernachtstraum und seit 2017 spielt sie im Jedermann von Hugo
von Hofmannsthal am Platz vor dem Dom. Zuerst die Werke und im
Sommer 2021 Teufel und Glaube. In einem Gespräch mit der Chefin des
Schauspiels der Salzburger Festspiele Bettina Hering und Birgit
Belgau erzählte Mavie Hörbiger darüber. Eingeladen hatten die
Freunde der Salzburger Festspiele. Auf deren Homepage ist das
vollständige Gespräch nachzuhören. Die Mitgliedschaft ist dafür
erforderlich. Die Musik dieses Podcasts stammt vom Ensemble
013/021, speziell für „Jedermann“ komponiert. Foto SF / Matthias
Horn
davon, nennt das Haus am Ring ihre Heimat. Auch ihre familiären
Wurzeln führen in dieses Haus. Paula Wessely ihre Großtante, Attila
Hörbiger ihr Großonkel und Paul Hörbiger ihr Großvater waren
Mitglieder des Ensembles. Die Hörbigers begrüßten „die Besiegelung
der Wiedervereinigung Österreichs mit dem deutschen Reich
zutiefst“, waren „stolz und froh, am neuen großdeutschen Werk
mitarbeiten zu können“, stimmten im März 1938 bei der
Volksabstimmung für den Anschluss. Paul Hörbiger jedoch, schloss
sich im letzten Kriegsjahr einer Widerstandsgruppe an, wofür er von
den Nazis zum Tode verurteilt wurde. Vielleicht hat Mavie Hörbiger
das schauspielerische Talent ihrer Vorfahren geerbt. Als sie jedoch
nach der Kür zur Österreicherin des Jahres in der Kategorie
Kulturerbe in ihrer Dankesrede 10 Namen aufzählte, meinte sie etwas
anderes. Sie wollte begreifbar machen, was Kulturerbe bedeutet. Ihr
eigenes, jenes des Burgtheaters und jenes der Österreicherinnen und
Österreicher. Sie meinte ein Kulturerbe welches wir nicht
ausschlagen können, weil es Teil unser aller Geschichte ist. Und so
hielt sie einen flammenden Appell das „Erbe das Verantwortung und
Verpflichtung bedeute“ anzunehmen. Es sei ein Erbe, so Mavie
Hörbiger, das zum Handeln „gegen Rechtspopulisten, gegen
Verschwörungstheoretiker, gegen Chauvinisten, gegen Demagogen und
Simplifizierer“ verpflichte. Gerade auch das Erbe, welches das
Burgtheater mit sich bringe. Im Podcast spricht sie über die
Theatergeschichte, die eine Geschichte des weißen Mannes sei und
ihrem Wunsch, dass Frauen ebenso gute Filmrollen bekommen, wie
Männer. Anlässlich ihrer Auszeichnung zur Österreicherin des Jahres
2021 in der Kategorie Kulturerbe, holte Mavie Hörbiger bei ihrer
Dankesrede 10 ehemalige Burgtheatermitglieder vor den imaginären
Vorhang, erzählte von deren Schicksal. Sie erzählte von Fritz
Straßni, der 1943 im KZ Theresienstadt ermordet wurde, von Lilly
Karoly, die nach Auschwitz deportiert werden sollte, fliehen konnte
und bei ihrer Rückkehr 1946 mit den Worten begrüßt wurde: „Jessas,
was machst denn du da?“. Sie erzählte aber auch von ihrer Familie.
Seit der Saison 2011/2012 ist sie Mitglied des Burgtheaters. Aber
auch die Salzburger Festspiele sind eine Konstante in ihrem Leben.
2007 debütierte sie dort als Hermia in William Shakespeare´s
Sommernachtstraum und seit 2017 spielt sie im Jedermann von Hugo
von Hofmannsthal am Platz vor dem Dom. Zuerst die Werke und im
Sommer 2021 Teufel und Glaube. In einem Gespräch mit der Chefin des
Schauspiels der Salzburger Festspiele Bettina Hering und Birgit
Belgau erzählte Mavie Hörbiger darüber. Eingeladen hatten die
Freunde der Salzburger Festspiele. Auf deren Homepage ist das
vollständige Gespräch nachzuhören. Die Mitgliedschaft ist dafür
erforderlich. Die Musik dieses Podcasts stammt vom Ensemble
013/021, speziell für „Jedermann“ komponiert. Foto SF / Matthias
Horn
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