wissensART Intolleranza

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Luigi Nono eine Oper - ein Passionsspiel
16 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Luigi Nonos Oper Intolleranza beginnt mit einer Verstörung. Ehe die
Wiener Philharmoniker unter dem Dirigat von Ingo Metzmacher das
Geschehen auf der Bühne orchestrieren. Die Musik hat eine
Intensität, der man sich nicht entziehen kann. Etwa 167 Menschen
bewegen sich auf die Bühne, Künstler, Tänzer aus 20 Nationen. Der
Gesang des Wiener Staatsopernchor wird eingespielt, die Wiener
Philharmoniker spielen „live unplugged“. Die Bühne der
Felsenreitschule ist hochgefahren, die Musiker an verschiedenen
Orten verteilt. Ein Klang entsteht, dem man sich nicht entziehen
kann. Es werden die wichtigen Fragen gestellt. Sie lauten für
Intendant Markus Hinterhäuser: „Was ist Gemeinschaft? Wie können
wir eine Art von Gerechtigkeit finden? – Dem radikalen
Individualismus stellen wir also ein Gegenmodell gegenüber, nämlich
Luigi Nonos Appell an die Menschlichkeit: Intolleranza 1960 – ein
Werk des Humanismus, ein Werk der Nächstenliebe, ein Werk der
Gerechtigkeit.“ Luigi Nonos Intolleranza 1960 ist als eine moderne
Passionsgeschichte zu verstehen, die das Erwachen des menschlichen
Bewusstseins zum Thema hat und die Grundbedingungen menschlichen
Lebens aufgreift. „Luigi Nono spricht von der Gewissheit, dass der
Mensch dem Menschen ein Helfer sein müsse. Richtiger kann man das
nicht formulieren: Wie wir als Menschen zu agieren und zu reagieren
haben gegenüber einer Welt, die sich immer unnachgiebiger zeigt,
mit der wir aber zu tun haben, in der wir leben müssen. Diese
Reflexion über die Begriffe Toleranz und Intoleranz ist vermutlich
nie wichtiger gewesen als heute, als jetzt, zu dieser Stunde“, sagt
Markus Hinterhäuser. Am 15. August 2021 ist in der Felsenreitschule
Premiere. Weitere Aufführungen: 20. August,26. August und 29.
August in der Felsenreitschule bei den Salzburger Festspielen.
Foto: (c) Anne Zeuner

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