wissensART Flanieren in Max Reinhardts Garten

wissensART Flanieren in Max Reinhardts Garten

Seepferdchen am Weiher, Putti auf der Terrasse und Steinfiguren im Park
14 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Schönheit, Geist und Heiterkeit sollte nach dem ersten Weltkrieg
die Völker wieder vereinen. Das wünschten sich die Gründerväter der
Salzburger Festspiele. Schloss Leopoldskron schien ein Ort der
Umsetzungskraft. Ein Platz für Soireen, für ein Dinner im Park, für
Lesungen und Konzerte auf der Terrasse. Auch an ein Gartentheater
am Weiher hat er gedacht. 1918 hat Max Reinhardt Schloss und Park
erworben. Ein Magier war dieser gewesen, einer der immer das
Gesamtkunstwerk im Blick hatte. Bald lustwandelten inmitten
steinerner Figuren seine Gäste. Viele Jahre später, Max Reinhardt
war bereits in der Emigration gestorben und die Besitzer des
Anwesens hatten mehrmals gewechselt, sprang in den späten 1950,
Anfang 1960 Jahren ein Junge über die Gartenmauer. Frieder
Danielis. Mit der Kamera seines Bruders hielt Frieder die mit Moos
und Efeu bewachsenen steinernen Zeugen aus vergangen Tagen fest.
Längst sind diese verschwunden, aber der Gartenlust erblüht neu.
Experten der Königlichen Gartenakademie aus Berlin wurden nach
Salzburg geholt, um markante Details für die Neugestaltung
aufzuspüren. Begonnen wird beim Gartenparterre. Diese zum Teich
sich öffnende Fläche, war das Herzstück von dem was Max Reinhardts
Vorbesitzer Erzbischof Firmian um 1870 geschaffen hat. Was aber
passt in unsere Zeit, fragten sich Mäzene. Unter ihnen die Berliner
Unternehmer Dieter Mann, Ira Schwarz und der Österreicher Franz
Wagner, sowie das Salzburg Global Seminar als Eigentümer.
Cord-Siegfried von Hodenberg, Mitglied der Königlichen
Gartenakademie in Berlin bekam den Auftrag für die Neugestaltung.
Er weiß, dass das Parterre zum Verweilen einladen und das ganze
Jahr über blühen soll. Vom Feuerwerk im Frühling hin zu den
Herbstanemonen und Astern, bis zu den Gräsern, die sich auch im
Winter im Wind biegen. Ein Zaubergarten also auch dann, wenn
Nebelschwaden See, Schloss und Park in jene Mystik tauchen, die
diesem Ort so eigen ist. Foto (c) Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: