Wie viele Kompromisse braucht eine gute Politik?
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vor 2 Jahren
Müssen wir pragmatischer werden, wenn wir die Welt verbessern
wollen? Das ist eine Frage, die auch ich mir schon oft gestellt
habe. Und ich bin mir sicher, dass sie sich nicht so leicht
beantworten lässt. Es kommt immer auf die konkrete Situation an,
in der man abwägen muss, wie viele Zugeständnisse man machen muss
und wie viel man mit ein wenig Kampfbereitschaft vielleicht doch
herausholen kann. Die ZEIT-Journalistin Yasmine M’Barek ist da –
zumindest im Moment – anderer Meinung. In ihrem Buch “Radikale
Kompromisse. Warum wir uns für eine bessere Politik in der Mitte
treffen müssen” vertritt sie die These, dass wir weniger
idealistisch sein müssen, um politisch mehr zu erreichen. Was auf
den ersten Blick vielleicht nach einem klassischen liberalen
Aufruf zum Füße-Stillhalten klingen mag, ist in Wirklichkeit
komplizierter. Denn in ihrem Aufruf offenbart sich ein ganz
grundlegendes Problem in der Frage, wie wir Politik überhaupt
verstehen. Warum wir in Wahrheit dieses Politikverständnis
ablegen müssen, um zu einer wirklich pragmatischen Politik zu
gelangen und warum sie trotzdem mit ihrer Kritik an der Linken
nicht immer falsch liegt, zeige ich euch in dieser Folge.
Literatur
Yasmine M’Barek: Radikale Kompromisse. Warum wir uns für eine
bessere Politik in der Mitte treffen müssen. Hoffmann und Campe
2022. 192 Seiten für 18€.
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir vom Verlag zur
Verfügung gestellt.
Twitter: https://twitter.com/nils_schn
Instagram: https://www.instagram.com/feine_welt/
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