Aus der Hölle der neuen Arbeitswelt: Mikroarbeit

Aus der Hölle der neuen Arbeitswelt: Mikroarbeit

11 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Dass die glänzende Welt des Digitalen in Wirklichkeit gar nicht
so schön ist, wissen mittlerweile viele. Es ist bekannt, dass
nicht alles durch Algorithmen und maschinelles Lernen gelöst
werden kann, sondern manchmal schlichtweg Menschen gebraucht
werden, die zum Beispiel entscheiden, ob irgendwelche Fotos den
Richtlinien entsprechen oder nicht. Doch selbst diese Erzählung
erweckt dabei falsche Vorstellungen. Wenn man sie so hört denkt
man: “Ja gut, das werden dann irgendwelche Angestellten sein, die
halt ein paar Entscheidungen treffen, die für Algorithmen zu
schwer sind.” Doch der Theoretiker Phil Jones zeigt in seinem
Buch “Work Without the Worker: Labour in the Age of Platform
Capitalism” dass man dabei doppelt falsch liegt. Erstens geht es
nicht nur darum, den Algorithmen ein paar Entscheidungen
abzunehmen und zweitens ist diese Form der Arbeit so weit weg von
klassischer Lohnarbeit, dass sie einen neuen Namen bekommt:
Microwork. Warum Phil Jones meint, dass nicht Algorithmen,
sondern schlecht bezahlte, psychisch schädliche Mikroarbeit unser
digitales Leben überhaupt erst ermöglicht, zeige ich euch in
dieser Episode.


Twitter: https://twitter.com/nils_schn


Instagram: https://www.instagram.com/feine_welt/


LITERATUR


Phil Jones: Work Without the Worker: Labour in the Age of
Platform Capitalism, Verso Books, 144 Seiten für £10.99

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