Deutschlands Nazi-Akademie für Manager
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Ein Dach zu decken lernt man in der Ausbildung, dummes Zeug zu
erzählen an der Uni, aber wo lernen Manager eigentlich zu
managen? Während man heute einen sagenumwobenen MBA, also einen
Master of Business Administration macht, gab es auch eine Zeit,
in der man in Westdeutschland vor allem einen Ort aufgesucht hat:
Die Bad Harzburger Akademie für Führungskräfte. In der
Nachkriegszeit gingen dort mehr als 600.000 angehende
Führungskräfte ein und aus. Undzwar um die Kunst der
Menschenführung zu lernen. All das ist noch keine spannende
Geschichte. Doch wie der französische Historiker Johann Chapoutot
in seinem nun auch auf deutsch erhältlichen Buch "Gehorsam macht
frei. Eine kurze Geschichte des Managements – von Hitler bis
heute" zeigt, war der Leiter und Chefideologe dieser Akademie
kein unbeschriebenes Blatt. Vielmehr war er während der Zeit des
Nationalsozialismus so etwas wie Hitlers Starjurist, Chapoutot
bezeichnet ihn sogar als "Josef Mengele des Rechts". Das Perfide:
Nach Deutschlands Niederlage musste er seine Vorstellungen quasi
gar nicht anpassen. Wie es sein kann, dass er seine Vorstellung
von anti-autoritärem Management direkt aus dem dritten Reich in
die BRD herüberretten konnte – und wie er mit diesem Denken
hunderttausende deutsche Manager prägte – zeige ich euch in
dieser Episode.
Twitter: https://twitter.com/nils_schn
Instagram: https://www.instagram.com/feine_welt/
LITERATUR
Johann Chapoutot: Gehorsam macht frei. Eine kurze Geschichte des
Managements – von Hitler bis heute, Propyläen Verlag 2021, 176
Seiten für 22€.
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir vom Verlag zur
Verfügung gestellt.
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