Warum gibt es laut der Philosophie keine Natur?

Warum gibt es laut der Philosophie keine Natur?

9 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Wir leben in komischen Zeiten. Einerseits haben wir die Natur
gebändigt wie nie zuvor. Wir müssen uns im Alltag keine Sorgen um
das Wetter machen, die Gefahr von Tieren beschränkt sich darauf,
dass man in ihre Ausscheidungen tritt und insgesamt ist es
zumindest mit ein wenig Aufwand verbunden, noch einen Ort auf
dieser Welt zu finden, den wir noch nicht erobert und unseren
Bedürfnissen angepasst haben. Andererseits ist die Natur jedoch
seit ein paar Jahrzehnten wieder zur größten Gefahr für uns
geworden. Nicht so sehr im Leben jedes Einzelnen, aber der
Klimawandel bedroht die gesellschaftlichen Bedingungen, in denen
wir uns eingerichtet haben, doch stärker als wir es lange für
möglich gehalten haben. Insofern stellt sich die Frage, was die
Natur eigentlich genau ist, wieder radikaler als bisher. Können
wir überhaupt von Natur-Katastrophen sprechen, wenn es doch wir
selbst sind, die sie auslösen? Gab es die Natur losgelöst vom
Menschen überhaupt schon einmal? Und was für Konsequenzen ergeben
sich aus den Antworten auf diese Fragen? In seinem vor Kurzem auf
Deutsch erschienen Buch "Der Fortschritt dieses Sturms. Natur und
Gesellschaft in einer sich erwärmenden Welt" geht der
Humanökologe Andreas Malm auf genau diese Fragen ein. Und er
kommt zu dem Schluss: Natürlich gibt es die Natur noch! Wieso er
zu diesem Schluss kommt und warum der Weg dorthin gar nicht so
leicht ist, wie man vielleicht denken könnte, zeige ich euch in
dieser Episode.


Twitter: https://twitter.com/nils_schn  


Instagram: https://www.instagram.com/feine_welt/  


LITERATUR  


Andreas Malm: Der Fortschritt dieses Sturms. Natur und
Gesellschaft in einer sich erwärmenden Welt, Matthes & Seitz
2021, 330 Seiten für 28€.  
Ein Rezensionsexemplar des Buches wurde mir vom Verlag zur
Verfügung gestellt.

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