Wilhelm Wieben – Dagmar Berghoff über den "Tagesschau"-Sprecher

Wilhelm Wieben – Dagmar Berghoff über den "Tagesschau"-Sprecher

Nachrufe zum Anhören und Erinnern
20 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Keiner konnte so schnell und so fehlerfrei sprechen wie er: Wilhelm
Wieben, von 1973 bis 1998 Sprecher der „Tagesschau“ in der ARD,
schaffte es mit höchster Konzentration, einen 17-Zeiler in nur
einer Minute zu sprechen. Die Königsdisziplin im
Nachrichtengeschäft. „Wilhelm hatte starke Nerven und schaffte
das“, sagt Dagmar Berghoff, ehemalige Chefsprecherin der
„Tagesschau“ und engste Freundin des Sprechers, Schauspielers und
Publizisten Wilhelm Wieben. Im neuen Abendblatt-Podcast „Geliebt
& Unvergessen“, in dem wir verstorbener Hamburger gedenken,
erinnert Dagmar Berghoff an ihren früheren Kollegen, der ihr bald
zum besten Freund wurde. Er starb am 13. Juni vergangenen Jahres im
Alter von 84 Jahren. Als Dagmar Berghoff zur 1976 zur Tagesschau
gab, traf sie auf männliche Kollegen: Karl-Heinz Köpcke, den
langjährigen Chefsprecher, Jo Brauner, Werner Veigel – und Wilhelm
Wieben, der vormals Moderator bei Radio Bremen war. Die junge Frau
wurde von den Kollegen mit großer Freude aufgenommen, und alsbald
konnte sie beobachten, wie professionell und routiniert alle
arbeiteten. Die Aussprache des gelernten Schauspielers Wilhelm
Wieben sei besonders gepflegt gewesen. Man sagte damals, er spreche
mit „Messer und Gabel“ und verfüge über gute Nerven, „egal, was um
ihn herum passiert“.

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