Jan Fedder - Lutz Marmor über den Hamburger Volksschauspieler

Jan Fedder - Lutz Marmor über den Hamburger Volksschauspieler

22 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
So einen Abschied hat Hamburg selten erlebt. Der Michel voll mit
Schauspielern, Moderatoren, Musikern. Mehrere Tausend Menschen auf
dem Kirchenvorplatz und an der Konvoistrecke auf der Reeperbahn.
Gedenkorte vor dem Wohnhaus und den Drehorten, lange Schlangen in
der Davidwache, sieben vollgeschriebene Kondolenzbücher. Familie,
Weggefährten, Freunde und Fans, die Menschen in seiner Heimatstadt,
haben Jan Fedder auf diesem Wege Tschüs gesagt. Was bleibt, ist
sein Grab auf dem Ohlsdorfer Friedhof, in einigen Jahren vermutlich
ein Platz auf dem Kiez, der nach ihm benannt werden soll, im
Frühjahr vielleicht zeitweise seine schnodderige Stimme, die uns
die U-Bahn-Haltestelle St. Pauli ansagt, wenn die Hochbahn das
technisch hinbekommt, und natürlich seine Filme und die Serien, in
denen er über Jahrzehnte die Hauptrolle gespielt und quasi fast
eins mit ihnen geworden ist. „Jan Fedder war kein
Durchschnittsmensch, das Leben, das er gelebt hat, war nicht Maß
und Mitte, es war sehr intensiv, auch mit Schwierigkeiten, mit
Krankheiten, und da stand er auch zu“, sagt Lutz Marmor im Podcast.
„Er war unverfälscht, echt, ehrlich, authentisch, er zog die
Menschen in seinen Bann. Er war ein echter Typ.“ Und, wie der
ehemalige NDR-Intendant sagt, „ein großartiges Talent“, das eine
riesige Lücke hinterlässt. Einer, der alles spielen konnte, und
auch immer nur eines gewollt habe: „Spielen, spielen, spielen. Das
war für ihn die Welt.“

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