Scheindemokratie überall? Die Kunst und ihr Verhältnis zur Machtkritik
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vor 3 Jahren
Mit seiner Vorstellung eine bessere Gesellschaft von der Kunst
her zu imaginieren, steht Beuys in der Tradition der Dadaisten,
der Surrealisten und der Situationisten. Sein Mitmischen auf
realpolitischen Bühnen wirft aber die Frage auf, ob er dann nicht
auch in realpolitischen Traditionen einzuordnen sei. Vor diesem
Hintergrund diskutiert die Schriftstellerin und Journalistin
Fatma Aydemir mit den Künstler/innen Leyla Yenirce und Fabian
Bechtle in dieser Folge von „Die Erde spricht“ über den
Politikbegriff von Beuys. Beuys, der von „Scheindemokratie“ und
einer „Verfilzung“ der „Macht des Staates mit der Macht des
Geldes“ sprach, bekäme für diese Parole, so die Annahme, noch
heute viel Zustimmung.
Gemeinsam überlegen Aydemir, Yenirce und Bechtle, weshalb
vielerorts eine Nähe zwischen Beuys Begriff der
„Scheindemokratie“ und der Rhetorik der gegenwärtigen
Querdenker-Bewegung thematisiert wird – und wie Künstler und
Künstlerinnen heute den offensichtlichen Schwachstellen unserer
Demokratie entgegenwirken können, ohne in Muster antimoderner
Mythen zu verfallen.
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