Folge 5 - Actioncam zum Tauchen

Folge 5 - Actioncam zum Tauchen

28 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Die Frage nach der richtigen Kamera kommt bei vielen Tauchern
früher oder später auf. Gründe hierfür sind in den wenigsten
Fällen der Wunsch nach “High-End” Bildern, sondern vielmehr der
nahende Urlaub, welcher festgehalten werden soll. Auf der einen
Seite will man anständige Bilder - aber auch nicht zu viel
ausgeben. Und am besten auch noch das Reisegepäck flach halten.
Was ist also die ideale Kamera? Der Griff zu der
leichten Actioncam ist verlockend… Und die Frage stellt sich
nicht nur im Tauchsport.


Schüler und frisch zertifizierte Taucher sollten, genau wie auch
die erfahrenen unter uns, bei der Mitnahme einer Kamera
immer vorsichtig sein und auch bedenken, dass die Kamera an sich
Risiken bildet. Hierzu gehören Ablenkung und zusätzlicher
Stress… Gerade eine kleine Kamera verleitet dazu, die
“menschlichen” Faktoren zu vernachlässigen. Also lieber erstmal
mit der Ausrüstung sicher werden und im Wasser sowie am Tauchspot
mit den Bedingungen sicher werden.


DIe Actioncam muss allerdings nicht die beste Lösung für
jeden Anwendungszweck sein. Verschiedene
Fotografielösungen sind am Markt verfügbar und reichen von
großen, klobigen Unterwassergehäusen mit großen Sensoren und
professioneller Beleuchtung über wasserdichte Kompaktkameras bis
hin zu Actioncams oder wasserdichten Handyhüllen. Es gilt, die
eigenen Absichten zu hinterfragen und eine individuelle Lösung zu
finden.


Wie kommt aber technisch gesehen ein gutes Bild zu Stande
und welche Faktoren können wir beeinflussen?


Grundlage sind immer die physikalischen Eigenschaften von Licht.
Diese gelten für alle Kameras und können nicht beeinflusst
werden. Die Software kann nur mit den Daten des Sensors arbeiten,
die vorhanden sind.


Eine Linse der Kamera muss möglichst viel Licht
zum Sensor lassen und dabei möglichst wenig optische Fehler
verursachen. Je mehr Licht zum Sensor vordringt, desto mehr kann
dieser verarbeiten. Dabei zählt allerdings nicht nur die (häufig
große) Frontfläche der Linse, sondern vielmehr der engste Punkt
der Optik. Dieser wird mit der größtmöglichen Lichtleistung in
Blendenwerten ausgedrückt. Je kleiner die angegebene Zahl ist,
desto besser ist der Lichtdurchlass. So lässt eine Optik mit dem
Wert f 1.4 mehr Licht ein, als eine Optik mit dem Wert f 5.6.
Aber Achtung: Die Werte lassen sich nicht direkt vergleichen,
sondern müssen zum Bildsensor in Relation gesetzt werden…


Der Bildsensor muss nun seinerseits mit dem
vorhandenen Licht gut umgehen können. Hierbei ist allerdings eine
hohe Megapixelzahl nicht immer von Vorteil: Die
hohe Sensordichte auf dem Chip hat zu Folge, dass die einzelen
Sensorzelle auch kleiner ist und weniger Licht aufnimmt. Durch
die dünnere Bauart der Kontakte wird außerdem die
Störanfälligkeit bei hohen Empfindlichkeiten in schlechtem Licht
größer und es kann Bildrauschen entstehen. Während ich im
alltäglichen Einsatz “über Wasser” mit 24MP fotografiere, kommt
unter Wasser eher ein Body mit 12MP zum Einsatz. Dieser Sensor
performt auch unter dunklen Lichtverhältnissen sehr gut und ist
wenig anfällig für Bildrauschen. Viel entscheidender ist die
Gesamtgröße des Sensors. Ein großer Sensor hat in der
Regel bei schlechtem Licht eine bessere Leistung.
Genauso wie eine große Solaranlage auf dem Dach mehr Strom
produziert…


Hinweis: Wir kommen im Podcast immer wieder auf die “Gopro” oder
auch andere Kameratypen zu sprechen. Auch wenn wir hier Namen
verwenden, gelten die Limitationen und Überlegungen für alle
Hersteller. Auch die Spezifikationen ähneln sich oft sehr stark.

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